Sonntag, 23. April 2017

Nennt mir das Land, so wunderschön...

ja, nennen wir es beim Namen: es ist das Wallis, worauf der Anfang der Walliserhymne hier natürlich anspielt. Zu jeder Jahreszeit ist dieser Kanton eine Reise wert, doch zu laut sollte man das nicht sagen, denn es gibt dort Orte, die vertragen nicht allzu viele Touristen. Es sind dies die Felsensteppen, deren erwachenden Frühlings-Zauber der Blumenwanderer in der Region Fully und Saillon mit allen Sinnen erleben durfte. An solchen Stellen begegnet man auf Schritt und Tritt interessanten Arten und Lebensräumen.
Zuerst der Beitrag aus den Follatères oberhalb des Rhoneknies:



Ausdauernder Knäuel (Scleranthus perennis)

ein Miniatur-"Nägeli"

die Blütchen dieses Nelkengewächses befinden sich knäuelartig
am Ende der Zweiglein. Die Blätter sind borstenförmig.







man kann es an den dunkelgrünen Nerven
auf den beiden Petalen gut erkennen.



überall trifft man jetzt auf das
Kleine Knabenkraut (Orchis morio)


hier wächst es zusammen mit der
Zypressen-Wolfsmilch


weshalb das Turmkraut (Turritis glabra)
so heisst, ist unschwer zu erkennen

was aber am Männlichen
Knabenkraut (Orchis mascula).....
so männlich sein soll,
ist weniger klar.


auch der Ohnsporn (Aceras anthropophorum)
blüht schon, ...

hier erstaunlicherweise an einem Waldweg.


das Blasse Knabenkraut (Orchis pallens).
Wie sagte ein Freund so schön zum Blumenwanderer,
als er fragte, was genau der Unterschied sei zwischen
dem Holunder-Knabenkraut und dem Blassen: ...

"Am besten unterscheiden kann man sie, wenn man die Nase
an die Blüten hält: Sambucina riecht süsslich und
die Pallens eindeutig nach Katzenpisse!
Da kannst du nicht fehlgehen......"


fehlgehen kann man auch nicht bei diesem
Liebling des Blumenwanderers:
dem Grossen Bocksbart (Tragopogon dubius)


ein weiterer Liebling:
der Blaue Lattich (Lactuca perennis)

die Kugelsamige Platterbse (Lathyrus
sphaericus) leuchtet mit ihren ziegelroten
Blütchen aus dem Gras


das Blasenschötchen (Alyssoides utriculata) ist schon verblüht.
Die aufgeblasenen Schötchen enthalten vor allem Luft.







ein weiterer Kreuzblütler:
das Kelch-Steinkraut (Alyssum alyssoides)


der Genfer Günsel (Ajuga genevensis)

der seltene Zwiebel-Steinbrech (Saxifraga bulbifera)
ist schwierig zu fotografieren.




Deshalb hier die Details mit Blütenstand und Rosette.

die Grundblätter sind handförmig gelappt



ein Zwerg von einem Schneeballblättrigen Ahorn (Acer opalus)

Nickendes Leimkraut (Silene nutans)

Blick über die Felsensteppe hinweg nach Martigny.
Links oben der Catogne.







Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias).
Was da so rot ist, sind nicht ihre Blüten-, sondern die Tragblätter.



die Mauereidechse (Podarcis muralis)
ist gut getarnt

Blick talaufwärts. Rechts oben der Pierre Avoi


der Dickblättrige Mauerpfeffer
(Sedum dasyphyllum) beginnt gerade zu blühen....

ebenso wie der Grossblütige Breitsame
(Orlaya grandiflora)



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