Mittwoch, 24. Februar 2021

alles Glück dieser Erde....

...liegt auf dem Rücken der Pferde..... aber nicht nur, denn wenn man sich mit einem Naturgegenstand befasst, so ist es ganz natürlich, dass man ihn mit der Zeit lieb gewinnt und immer besser kennenlernt, gleich welcher Art er auch sei. Je mehr man sich ihm widmet, stellen sich doch immer wieder neue Fragen, und man lernt Neues dazu. Und so sehr man sich auch darein vertieft, kommt man dennoch niemals an den Punkt, wo man glaubt, genug zu wissen, oder das Gefühl der Sättigung empfindet.

So ergeht es dem Blumenwanderer mit einem der wenigen Februar-Klassiker, den Lichtblumen in den Follatères. Er wird ihrer nie satt und empfindet stets aufs Neue Glücksgefühle bei ihrem Anblick.
Was man an einem milden Februartag am Walliser Rhoneknie von ihnen und auch sonst noch sehen kann, davon versucht der folgende Beitrag einen Eindruck zu vermitteln.



Blick hinab auf die Talebene des Wallis
mit einem von Saharastaub verfärbten Himmel darüber



wüsste ich es nicht genauer,
würde ich diese hier für
Gemeine Kuhschellen halten
es sind jedoch kleinwüchsige
Berg-Anemonen (Pulsatilla montana)




von dieser Art existeren
gleich zwei Farbvarianten:
Festknolliger Lerchensporn 
(Corydalis solida)



noch dominiert das dürre Eichenlaub,
doch wird es belebt durch....

die grossen Sterne
der Lichtblumen (Bulbocodium vernum).






nicht nur im Wald, sondern auch am Wegrand
begleiten einen die auffälligen Sterne
 





die Lichtblume ist nicht näher mit den Krokussen
verwandt, sondern gehört in dieselbe Familien
wie die Herbstzeitlosen!







ab und zu trifft man auch auf den
seltenen Felsen-Gelbstern (Gagea saxatilis)
mit seinen fädigen Blättern






auch einsam scheint es sich gut zu leben
in der Gruppe fühlt er sich indes wohler



der bei uns nur im Wallis vorkommende Felsen-Gelbstern
gehört zu den Liliengewächsen
und ist wie die Lichtblume ein Frühaufsteher







in den Follatères erscheinen die Lichtblumen 
am frühesten im ganzen Wallis und bereiten
der Leidenszeit des Botanophilen ein Ende!


auch reinweisse Exemplare gibt es,
hier mit schon gut entwickelten Blättern



innige Vermählung zwischen
Lichtblume und Lerchensporn
daneben ist auch schon ein bläulich
schimmernder Maiwurm unterwegs
(Meloe violaceus cf.)





unter einem mit einer Minigrotte ausgestatteten Felsblock
fand ich Anzeichen des seltenen Nacktfarns (Anogramma leptophylla)



diese Kleinen sind bemerkenswert, treten sie doch
immer nur schwarmweise auf und überziehen
die Magerwiesen mit einem weissen Flaum
Lenzblümchen (Erophila verna)
 



jetzt auch überall blühend anzutreffen:
der Reiherschnabel (Erodium cicutarium)
und natürlich die Leberblümchen
(Hepatica nobilis)




der Schluss gehört aber den Lichtblumen!