Gewaltige
Gletscher haben die Landschaft des heutigen Waffenplatzes Thun
geformt und gestaltet. Als sich vor mehreren tausend Jahren der
Aaregletscher zurückzog, hinterliess er die typische
Gletscherlandschaft mit Seen und Mooren wie im Schmittmoos und am
Uebeschisee. Einst floss die Kander unterhalb von Thun in die Aare
und schuf so die Schwemmlandschaft der Allmend. 1714 erfolgte die
Kanderkorrektion: der Fluss wurde durch einen Einschnitt in den
Strättlighügel nahe Einigen direkt in den Thunersee geleitet. Alte
Flussläufe und die alpinen Pflanzen zeugen noch heute vom ehemaligen
wilden Wirken des Flusses. Der kiesige Untergrund eignete sich nicht
für eine landwirtschaftliche Nutzung und war unrentabel. Deshalb konnten sich dort langsam die artenreichen Trockenrasen
entwickeln, die wir heute haben.
Viele
Wiesen auf der hinteren Allmend sind bedeutende Trockenstandorte.
Dort findet sich eine einmalige Pflanzenvielfalt. Botaniker haben hier 350 Pflanzenarten gefunden. Wahrscheinlich gibt es aber alles in allem noch mehr.
Insbesondere fand der Blumenwanderer zu seinem Erstaunen auch verschiedene Orchideenarten, von denen hier einige Bilder zu sehen sind. Sie entstanden an drei verschiedenen Tagen im Jahr 2014.
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die Brandorchis (Orchis ustulata)
hat einen individuenreichen Standort auf der Allmend
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Fuchs' Geflecktes Knabenkraut (Dactylorhiza fuchsii) |
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Fleischrotes Knabenkraut (Dactylorhiza incarnata)
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Langspornige Handwurz (Gymnadenia conopsea) |
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Waldhyazinthe (Platanthera bifolia) |
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die Herbst-Wendelähre (Spiranthes spiralis)
blüht erst im späten Sommer bis in den Herbst |
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sie kommt auf der Allmend zahlreich vor...
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und bildet einen der wenigen Standorte
dieser schöne Art im Mittelland. |
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