ist optimal angepasst an trockene Geländepartien in beweidetem Grünland. Hier profitiert er davon, dass das Weidevieh die umgebende Grasnarbe kurz hält, während er selbst dank seiner Dornigkeit verschont bleibt und das volle Sonnenlicht genießen kann.
Durch das mächtig entwickelte Wurzelsystem (bis mehrere Meter Tiefe) wurde er früher von den Landleuten als schwer zu beseitigendes Unkraut notgedrungen geduldet. Die Fruchtstängel lösen sich bald im Spätsommer, bald erst im Frühjahr vom Wurzelwerk los und werden dann vom Winde als sog. „Laufdisteln" über die Felder gerollt. Heute sieht man den Feld-Mannstreu in der Schweiz äusserst selten, und er ist vollständig geschützt.
Im Folgenden die schönsten Aufnahmen, die anlässlich eines Besuchs der Rheinacher Heide auf den Spuren dieses ehemaligen Unkrauts entstanden.
Heidelandschaft vor den Toren Basels |
hier auch vertreten: links der Acker-Wachtelweizen (Melampyrum arvense) und oben die Berg-Aster (Aster amellus) als zwei schöne Funde |
zwei weitere Trockenwiesen-Arten sind hier zu sehen: der Berg-Gamander (Teucrium montanum) und.... |
das Sichelblättrige Hasenohr (Bupleurum falcatum) wie der Feld-Mannstreu ebenfalls ein Doldenblütler |
direkt am Fussweg fällt der Feld-Mannstreu durch sein distelartiges Aussehen auf, hier durchwachsen von Wiesen-Flockenblumen (Centaurea jacea) |
trotz seines stacheligen, distelartigen Aussehens gehört der Feld-Mannstreu keineswegs zu den Disteln, sondern zu den Doldenblütlern (Apiaceae) wie die Karotte oder die Petersilie! |
die zahlreichen Blüten stehen in dicht gedrängten Köpfchen, die von harten, stacheligen, meist auffällig gefärbten Hüllblättern umgeben sind. |
der Feld-Mannstreu weist zahlreiche Blütendolden auf. Der Blütenstand hat viele Hochblätter, die aus ihm herausragen |
ich war fasziniert von der ästhetischen Qualität dieser eigentümlichen Art, die auch immer wieder Künstler inspiriert zu haben scheint |
«Saftarm-trocken und hartlaubig, einer
Distel ähnlich», so treffend beschreibt Max Moor, ein Pionier der Schweizer Pflanzensoziologie, die Erscheinung des Feld-Mannstreus |
der Name Mannstreu ist kaum volkstümlich; er dürfte daher kommen, dass man der Pflanze aphrodisische Wirkung (vgl. Plinius, Hist. nat. XXII, 20) zuschrieb |
das Habitat erinnert an eine mediterrane Landschaft |
schöner ausgeprägt könnte diese Art nicht sein |
der Feld-Mannstreu ist ein sog. Tiefwurzler wie diese eindrückliche Zeichnung zeigt (Quelle: Wurzelatlas Uni Wageningen) |
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