de là-bas, de là-haut, sentiers conduisant vers un ciel toujours plus beau, heisst es in einem Lied.
Und ein wenig so war auch dem Blumenwanderer zumute, wenn er dieses Jahr so manches Mal das Wallis besuchte: immer neue Entdeckungen und Erlebnisse, eines spannender als das andere. Tatsächlich ist dieser Kanton ein botanisches Eldorado! Die Wanderungen in diesem Jahr bescherten ihm Erlebnisse erster Ordnung. Und wenn er nach langer Suche eine Art zum ersten Mal zu Gesicht bekam, hätte er sie am liebsten küssen mögen wie eine Prinzessin....
Und so stiegen noch nach jeder Wanderung Glücksgefühle im Blumenwanderer hoch. Er ist eben ein Sonnenkind, wie die Pflanzen hier! Unzählige schöne Erinnerungen klingen nach und bleiben - und die fotografischen Aufnahmen. Dieser Beitrag zeigt im Sinne einer Nachlese einige davon, die bisher noch nicht gezeigt wurden, und zwar in chronologischer Reihenfolge vom Frühling bis in den Herbst dieses Jahres.
oberhalb eines Weinberges treffe ich auf etwas, was man bei uns eigentlich nicht erwarten würde: Granatapfelbaum (Punica granatum) |
die Frucht mit der langen Kulturgeschichte begegnet mir in der Schweiz zum ersten Mal "in freier Wildbahn" |
ganz anders diese Walliser Zierde: Wimper-Perlgras (Melica ciliata) |
ihre weissen Blütchen sitzen in dichten, einseitswendig eingerollten Wickeln |
diese Art hatte ich im Wallis bisher noch nicht zu Gesicht bekommen, und dann grad einen ganzen Weinberg voll: Europäische Sonnenwende (Heliotropium europaeum) |
wie die Sonnenwende so gehört auch der Natterkopf (Echium vulgare) zu den Raublattgewächsen und ist ein Sonnenkind |
die zierliche Walliser Flockenblume (Centaurea valesiaca) |
auch die schöne Gelbe Hauhechel (Ononis natrix) kommt in der Schweiz praktisch nur im Wallis vor |
typische Impression aus dem Zwischbergental ennet dem Simplon, aus dem die folgenden Fotos stammen |
eine weitere Art, die das Wallis im Namen trägt: Walliser Leimkraut (Silene vallesia), hier schon abgeblüht. |
Feuerlilie (Lilium bulbiferum ssp. croceum) |
diese Art zeigt die enge Beziehung des Südsimplons zum Tessin, wo sie ebenfalls verbreitet ist, während sie im rhodanischen Bereich des Wallis fehlt |
die bildschöne Blattspreite des Striemensamens (Molopospermum peloponnesiacum) |
Türkenbund (Lilium martagon) |
Lärchenblättrige Miere (Minuartia laricifolia) |
der schöne Hasen-Klee (Trifolium arvense) ist im Wallis weit verbreitet |
dasselbe gilt für den Ährigen Ehrenpreis (Pseudolysimachion spicatum) |
wieder in der Rhoneebene angelangt sind wir mit dieser Art: es handelt sich um ein zauberhaftes Enziangewächs, den Spät-Bitterling (Blackstonia acuminata) |
der Bitterling tritt an je einer Stelle in Begleitung zweier weiterer, bemerkenswerter Arten auf |
hier ist es die Salzbunge (Samolus valerandi), ein Primelgewächs, das in der Schweiz kurz vor dem Aussterben steht |
und da ist es.....ja, was nur? |
das Kleine Tausengüldenkraut (Centaurium pulchellum) |
diese zwei Gelblinge sind auch ganz schön selten geworden: links der Grosse Sumpf-Hahnenfuss (Ranunculus lingua), oben der Wiesen-Alant (Inula britannica) |
Szenenwechsel: Tiefblick auf Saas-Fee von Kreuzboden aus. Im Folgenden daher ein paar Arten vom dortigen Blumenweg |
der Keltische Baldrian (Valeriana celtica) fruchtet bereits |
Zwerg-Schafgarbe (Achillea nana) |
im vorgerückten Sommer erfreut jede noch blühende Pflanze das Gemüt des Blumenliebhabers. Hier ist es Hallers Greiskraut (Senecio halleri) |
die Kriechende Nelkenwurz (Geum reptans) macht indes auch ohne Blüte Freude |
Wanderwege durch Lärchenwald, wie ich sie liebe |
die Blütenknäuel der Quendel-Seide (Cuscuta epithymum), eines wie alle Seiden schmarotzenden Windengewächses |
die kleine Cousine der Gelben Hauhechel ist fruchtend fast am schönsten: Zierliche Hauhechel (Ononis pusilla) |
zur Fruchtreife kann die ganze Pflanze an der Basis abbrechen und als Steppenroller vom Wind verweht werden |
die Besen-Radmelde (Bassia scoparia) sah ich heuer zum ersten Mal. Das Fuchsschwanzgewächs stammt ursprünglich aus Osteuropa und Asien |
der Gelbe Zahntrost (Odontites luteus) kann bemerkenswerte Sträuchlein bilden, die gut und gerne einen halben Meter hoch werden |
und hier färbt diese Art einen ganzen Rain gelb |
quasi ein Nachtrag zum Beitrag Pfynwald vom 29. Juni ist im Folgenden zu sehen: wenn's gegen den Herbst geht, erscheinen neue Arten wie hier die Berg-Aster (Aster amellus) |
oder die Goldaster (Aster linosyris). |
und natürlich der mysteriöse Klebrige Zahntrost (Odontites viscosus). Die Art ist durch die starke drüsige Behaarung vor allem an halbschattige Standorte angepasst wie sie in Föhrenwäldern vorkommen. |
der Klebrige Zahntrost leuchtet im August aus dem Dunkel des Pfynwaldes. Die sonst in Südfrankreich verbreitete Art kommt besitzt im Wallis ihr einsames nördlichstes Vorkommen. |
erstmals sah ich heuer beim Aufstieg in die Follatères diese recht kleine und unscheinbare Schlangenart: Schlingnatter (Coronella austriaca). |
zwei Fotos aus meinem Kuriositäten- kabinett: Gewöhnliches Riesen-Fettkraut (Sedum telephium subsp. maximum) mit Verbänderung (Fasziation) |
fast wie Agaven grossgewachsen sind diese Dach-Hauswurzen (Sempervivum tectorum) |
ein später Besuch der Follatères konfrontiert einen mit dem unvermeidlichen Ende der schönen Jahreszeit: Herbstzeitlosen (Colchicum autumnale) |
immerhin blühen auch hier noch die letzten Goldastern (Aster linosyris) |
die innige Umarmung täuscht nicht über die Tatsache hinweg, dass alle Blütenpracht bald schon Geschichte sein wird |
die Herbst-Wendelähre (Spiranthes spiralis) ist auch in den Follatères vertreten |
buchstäblich aus dem Asphalt wächst hier prächtig der Ruten-Knorpelsalat (Chondrilla juncea) |
der seltene Korbblütler kommt als mediterrane Pflanze bei uns fast nur im Wallis vor |
hier in Mayen-Lotton kann man die Seele baumeln lassen: Danke, Wallis, für deine himmlischen Wege und Wunder! |
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