So ergeht es dem Blumenwanderer mit einem der wenigen Februar-Klassiker, den Lichtblumen in den Follatères. Er wird ihrer nie satt und empfindet stets aufs Neue Glücksgefühle bei ihrem Anblick.
Was man an einem milden Februartag am Walliser Rhoneknie von ihnen und auch sonst noch sehen kann, davon versucht der folgende Beitrag einen Eindruck zu vermitteln.
Blick hinab auf die Talebene des Wallis mit einem von Saharastaub verfärbten Himmel darüber |
wüsste ich es nicht genauer, würde ich diese hier für Gemeine Kuhschellen halten |
es sind jedoch kleinwüchsige Berg-Anemonen (Pulsatilla montana) |
von dieser Art existeren gleich zwei Farbvarianten: |
Festknolliger Lerchensporn (Corydalis solida) |
noch dominiert das dürre Eichenlaub, doch wird es belebt durch.... |
die grossen Sterne der Lichtblumen (Bulbocodium vernum). |
nicht nur im Wald, sondern auch am Wegrand begleiten einen die auffälligen Sterne |
die Lichtblume ist nicht näher mit den Krokussen verwandt, sondern gehört in dieselbe Familien wie die Herbstzeitlosen! |
ab und zu trifft man auch auf den seltenen Felsen-Gelbstern (Gagea saxatilis) mit seinen fädigen Blättern |
auch einsam scheint es sich gut zu leben |
in der Gruppe fühlt er sich indes wohler |
der bei uns nur im Wallis vorkommende Felsen-Gelbstern gehört zu den Liliengewächsen und ist wie die Lichtblume ein Frühaufsteher |
in den Follatères erscheinen die Lichtblumen am frühesten im ganzen Wallis und bereiten der Leidenszeit des Botanophilen ein Ende! |
auch reinweisse Exemplare gibt es, hier mit schon gut entwickelten Blättern |
innige Vermählung zwischen Lichtblume und Lerchensporn |
daneben ist auch schon ein bläulich schimmernder Maiwurm unterwegs (Meloe violaceus cf.) |
unter einem mit einer Minigrotte ausgestatteten Felsblock fand ich Anzeichen des seltenen Nacktfarns (Anogramma leptophylla) |
diese Kleinen sind bemerkenswert, treten sie doch immer nur schwarmweise auf und überziehen die Magerwiesen mit einem weissen Flaum Lenzblümchen (Erophila verna) |
jetzt auch überall blühend anzutreffen: der Reiherschnabel (Erodium cicutarium) |
und natürlich die Leberblümchen (Hepatica nobilis) |
der Schluss gehört aber den Lichtblumen! |
Lieber Blumenwanderer, schön, dass Du aus dem Winterschlaf erwacht bist und uns wieder mit Deinen kostbaren Beiträgen erfreust! Da hatten wir offenbar den gleichen Gedanken: Ich war am Sonntag in den Follatères. Trotz der unzähligen Pflänzchen vor Ort, haben unsere Kameras das gleiche Lichtblumensträusschen gefunden (Bei Dir Bildtafel zehn, in meinem Beitrag, fotorganic.ch/lichtblumen/, das Schlussbild). Wären wir zur gleichen Zeit Vorort gewesen, wären wir uns auf die Füße gestanden ;-)
AntwortenLöschenWillkommen im Frühling! Liebe Grüsse, Adrian
hallo adrian! vielen dank für deinen kommentar. ja, jenes sträusschen war unübersehbar. ich ging am montag hin: hatte weniger sonne, dafür waren wir praktisch allein unterwegs. meine aufnahmen kommen natürlich bei weitem nicht an deine heran, weil sie nur mit dem iphone entstanden sind. besonders gefällt mir bei dir die foto mit dem zitronenfalter!
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