Sonntag, 14. Juli 2019

9. am Tiefpunkt angelangt

nicht dass der Blumenwanderer in eine schwere Krise geraten wäre, was eigentlich auch gar nicht möglich ist nach all den herrlichen Erlebnissen in Israel. Vielmehr ging die Fahrt am neunten Tag vom See Genezareth aus wieder südwärts, und zwar bis zum tiefsten, nicht von Wasser oder Eis bedeckten Punkt der Erde! Dort liegt das Tote Meer, welches also ein geographischer Tiefpunkt der besonderen Art darstellt.

Unterwegs hielten wir an der Taufstelle Jesu am Jordan, die auf der Westseite des Jordans heute Qasr al-Yahud heisst. Sie ist nach der Grabeskirche in Jerusalem und der Geburtskirche von Bethlehem  sozusagen die drittheiligste Stätte des Christentums und gilt als Geburtsort der spirituellen Kraft Jesu. Der mit hölzernen Rampen, sanitären Anlagen und schattigen Meditationsplätzen ausgestattete Ort zieht viele Pilger an.

Am Fuss der Klippen des Toten Meers besuchten wir sodann die grösste Oase Israels, das Naturschutzgebiet von Einot Tsukim. Vor nicht allzulanger Zeit war das Gebiet noch von Salzwasser bedeckt, doch aufgrund des Rückzugs des Toten Meers wurden Süsswasserquellen freigelegt und bildeten sich Pools mit einer interessanten Vegetation, die von Wüste umgeben ist.

Natürlich beschloss ein Liegebad im Toten Meer bei En Bokek den Tag!



Freitag, den 3. Mai 2019:

Totes Meer





ein Blick aus dem Car offenbart,
wie hier die Palmen gepflegt werden



Qasr al-Yahud war früher auch unter dem Namen
El-Maghṭas bekannt, mit dem heute die Taufstelle am 
gegenüberliegenden, jordanischen Ufer bezeichnet wird

außer christlichen Traditionen der Taufe Jesu sind auch
jüdische Traditionen mit diesem Bereich des Jordanufers 
verbunden, und zwar der Einzug ins Gelobte Land 
und die Himmelfahrt des Elija 




der berühmte Jordan erweist sich hier als kleines Flüsschen

junge Frauen in Kampfmontur waren
neu für das Auge des Blumenwanderers

erstmals begegnete er hier auch etwas weniger Gefährlichem: dem Sodomsapfel!
So heisst die Frucht des Oschers (Calotropis procera).
Alle Pflanzenteile können genutzt werden.

der nächste Halt war am Fusse der Klippen des Toten Meers
bei einer grossen Oase namens Einot Tsukim




es war sehr eindrücklich, in der Oase
 mit ihren Tamarisken-Sträuchern umherzuschlendern

Tamarix tetragyna cf.




Nitraria retusa ist ein salztoleranter und dürreresistenter Strauch.
Sie kann bis zu 2,5 m hoch werden.
Sie produziert essbare rote (hier noch unreife) Früchte ....

und kleine weissgrüne Blüten.



auch hier wuchs und blühte unverkennbar....

der Oscher (Calotropis procera).


ein Blick durchs Carfenster zeigt
 das Tote Meer mit seinen Salzkrusten!


anstatt in einem Laden für Ahava-Kosmetikprodukte auf Pirsch zu gehen,
zog der Blumenwanderer die Pflanzen-Pirsch in der angrenzenden Wüste vor:
die Wüstennessel (Forsskaolea tenacissima) ...

gehört zu einer nicht brennenden Gattung der Nesselgewächse.

und da Ochradenus baccatus, ein Resedagewächs,
in einem typischen unscharfen Schnappschuss im Vorübergehen.


immer wieder imponierte ....

der Oscher (Calotropis procera), ...

der auch medizinisch genutzt wird.

weitere Wüstenpflanzen sind das Fuchsschwanzgewächs...


Anabasis setifera und ...



die auffällige Meldenart Atriplex holocarpa.
Sie trägt auch den Trivialnamen "Salzbusch".




von En Bokek aus fährt eine Luftseilbahn auf die ehemalige 
jüdische Festung Masada. Sie ist die tiefstgelegenste Seilbahn
der Welt und  führt seit 1971 von −257 m 
auf das Gipfelplateau in 33 m NN 

Blick aus der Seilbahn mit dem Toten Meer
in der Ferne


bemerkenswert ist, dass schon allein die Sonneneinwirkung in den wärmeren Monaten, verbunden mit gelegentlichem Baden im Toten Meer, erwiesenermaßen heilende Wirkung für bestimmte Hautkrankheiten  hat
(z. B. Psoriasis oder Neurodermitis)





die Hotelburgen von En Bokek liegen 390 Meter
unter dem Meeresspiegel und ...

gehören zu einem touristischen Zentrum.


alt und modern in entgegengesetzte Richtung blickend


nach der Rückkehr geniesst der Blumenwanderer
den Sonnenuntergang in Maagan.....

mit dem grössten Süsswasserreservoir
des Nahen Ostens im Hintergrund!







1 Kommentar:

  1. Ganz interessanter und lehrreicher Beitrag, aufgewertet noch mit wunderschönen Fotos. Gratulation und Dank für diese eindrücklichen Zeilen und Bilder. Alles Gute und bis zum nächsten Mal. Herzlich, Res Grau

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