Unterwegs hielten wir an der Taufstelle Jesu am Jordan, die auf der Westseite des Jordans heute Qasr al-Yahud heisst. Sie ist nach der Grabeskirche in Jerusalem und der Geburtskirche von Bethlehem sozusagen die drittheiligste Stätte des Christentums und gilt als Geburtsort der spirituellen Kraft Jesu. Der mit hölzernen Rampen, sanitären Anlagen und schattigen Meditationsplätzen ausgestattete Ort zieht viele Pilger an.
Am Fuss der Klippen des Toten Meers besuchten wir sodann die grösste Oase Israels, das Naturschutzgebiet von Einot Tsukim. Vor nicht allzulanger Zeit war das Gebiet noch von Salzwasser bedeckt, doch aufgrund des Rückzugs des Toten Meers wurden Süsswasserquellen freigelegt und bildeten sich Pools mit einer interessanten Vegetation, die von Wüste umgeben ist.
Natürlich beschloss ein Liegebad im Toten Meer bei En Bokek den Tag!
Freitag, den 3. Mai 2019:
Totes Meer
ein Blick aus dem Car offenbart, wie hier die Palmen gepflegt werden |
Qasr al-Yahud war früher auch unter dem Namen El-Maghṭas bekannt, mit dem heute die Taufstelle am gegenüberliegenden, jordanischen Ufer bezeichnet wird |
außer christlichen Traditionen der Taufe Jesu sind auch jüdische Traditionen mit diesem Bereich des Jordanufers verbunden, und zwar der Einzug ins Gelobte Land und die Himmelfahrt des Elija |
der berühmte Jordan erweist sich hier als kleines Flüsschen |
junge Frauen in Kampfmontur waren neu für das Auge des Blumenwanderers |
erstmals begegnete er hier auch etwas weniger Gefährlichem: dem Sodomsapfel! So heisst die Frucht des Oschers (Calotropis procera). Alle Pflanzenteile können genutzt werden. |
der nächste Halt war am Fusse der Klippen des Toten Meers bei einer grossen Oase namens Einot Tsukim |
es war sehr eindrücklich, in der Oase mit ihren Tamarisken-Sträuchern umherzuschlendern |
Tamarix tetragyna cf. |
Nitraria retusa ist ein salztoleranter und dürreresistenter Strauch. Sie kann bis zu 2,5 m hoch werden. Sie produziert essbare rote (hier noch unreife) Früchte .... |
und kleine weissgrüne Blüten. |
auch hier wuchs und blühte unverkennbar.... |
der Oscher (Calotropis procera). |
ein Blick durchs Carfenster zeigt das Tote Meer mit seinen Salzkrusten! |
anstatt in einem Laden für Ahava-Kosmetikprodukte auf Pirsch zu gehen, zog der Blumenwanderer die Pflanzen-Pirsch in der angrenzenden Wüste vor: die Wüstennessel (Forsskaolea tenacissima) ... |
gehört zu einer nicht brennenden Gattung der Nesselgewächse. |
und da Ochradenus baccatus, ein Resedagewächs, in einem typischen unscharfen Schnappschuss im Vorübergehen. |
immer wieder imponierte .... |
der Oscher (Calotropis procera), ... |
der auch medizinisch genutzt wird. |
weitere Wüstenpflanzen sind das Fuchsschwanzgewächs... |
Anabasis setifera und ... |
die auffällige Meldenart Atriplex holocarpa. Sie trägt auch den Trivialnamen "Salzbusch". |
von En Bokek aus fährt eine Luftseilbahn auf die ehemalige jüdische Festung Masada. Sie ist die tiefstgelegenste Seilbahn der Welt und führt seit 1971 von −257 m auf das Gipfelplateau in 33 m NN |
Blick aus der Seilbahn mit dem Toten Meer in der Ferne |
die Hotelburgen von En Bokek liegen 390 Meter unter dem Meeresspiegel und ... |
gehören zu einem touristischen Zentrum. |
alt und modern in entgegengesetzte Richtung blickend |
nach der Rückkehr geniesst der Blumenwanderer den Sonnenuntergang in Maagan..... |
mit dem grössten Süsswasserreservoir des Nahen Ostens im Hintergrund! |
Ganz interessanter und lehrreicher Beitrag, aufgewertet noch mit wunderschönen Fotos. Gratulation und Dank für diese eindrücklichen Zeilen und Bilder. Alles Gute und bis zum nächsten Mal. Herzlich, Res Grau
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