Mit einem Höhenunterschied von fast 1800 Metern stellt die Sanetschpass-Route zweifellos einer der anspruchsvollsten Aufstiege dar, die im Wallis zu finden sind. Nach dem Start im Rhonetal durchquert man zunächst die Weinberge der Gemeinde Savièse. Danach führt die Strecke durch die Föhren-, dann die Lärchen- und Fichtenwälder von Conthey und über Alpweiden, schliesslich durch kahles, felsiges Gelände, auch durch einen 800m langen, engen Tunnel, bevor sie im Angesicht der Karrenfelder des Tsanfleurongletschers endet.
Diese Passstrasse bietet nach jeder Kehre neue Überraschungen – steile Felswände, Wasserfälle, verschneite Gipfel – und trumpft mit zahllosen atemberaubenden Landschaften auf. So kommt man nach und nach durch enge und schattigere Schluchten, gesäumt von erfrischend duftenden Wäldern. Nach einigen flacheren Abschnitten wird die Strecke wieder deutlich steiler und ermöglicht einen herrlichen Blick auf das Rhonetal, das bereits weit weg erscheint. Über einige Kehren und vorbei an einem Wasserfall gelangt man allmählich in eine alpinen Wiesen- und Weidenlandschaft.
Nachdem man in etwa einer Stunde sämtliche Höhenstufen durchquert hat und so gewissermassen "von Spanien bis Spitzbergen" gereist ist, geht die Fahrt weiter zum auf ca. 2000 m ü. M. liegenden Stausee. Auf einer Rundwanderung um diesen an der Grenze zum Bernbiet liegenden See begegnete dem Blumenwanderer das "Who is Who" der alpinen Kalkflora. Hier ein Ausschnitt dessen, was er an Blumen - oft im blossen Kalkschutt - bewundern durfte.
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bei einem Zwischenhalt am frühen Morgen stellt man fest, dass die Talebene schon weit weg ist |
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durch diesen Tunnel muss man nolens volens, auch wenn es etwas Wagemut braucht |
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auf dem Pass angelangt, könnte der Kontrast nicht grösser sein |
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der Alpenhelm (Bartsia alpina) ist die einzige mitteleuropäische Pflanzenart der Gattung Bartsia aus der Familie der Sommerwurzgewächse
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Carl von Linné benannte diese Gattung zum Gedenken an seinen Freund, den deutschen Kolonialarzt und Naturforscher Johann Bartsch, der im Alter von 28 Jahren in Südamerika dem tropischen Klima zum Opfer fiel |
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nanu, liegt hier oben noch Schnee, in dem das kleine Murmeltier spielt? |
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nein, es sind Karrenfelder, in denen da und dort auch solch bunte "Gärtlein" zu sehen sind |
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Kalk-Polsternelke (Silene acaulis) |
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Mehlprimel (Primula farinosa) |
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in einer Quellflur blühen grad die Gämskresse (Pritzelago alpina) und der Stern-Steinbrech (Saxifraga stellaris) |
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noch nicht blüht hingegen der Berg-Löwenzahn (Leontodon montanus) |
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"Kressengärtli" |
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dieser Baum wird nicht hoch: Stink-Weide (Salix foetida)
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an einem Seelein beim Pass wachsen zwei Vertreter der Wollgräser: Scheuchzers Wollgras (Eriophorum scheuchzeri)... |
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und das Schmalblättrige Wollgras (Eriophorum angustifolium). |
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Alpen-Hahnenfuss (Ranunculus alpestris) |
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Alpen-Wundklee (Anthyllis vulneraria ssp. alpestris) |
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Alpen-Hornklee (Lotus alpinus) |
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Alpen-Leinkraut (Linaria alpina) |
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beim See angelangt, führt der Wanderweg zunächst über die Staumauer |
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Fuchs’ Knabenkraut (Dactylorhiza fuchsii) |
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in der Nähe des Stausees erwarten einen auch prächtige Blumenwiesen |
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Kugelorchis (Traunsteinera globosa) u.v.a.m. |
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Glattes Brillenschötchen (Biscutella laevigata) |
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das Schweizer Labkraut (Galium megalospermum) kriecht dem Boden entlang |
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die Silberwurz (Dryas octopetala) gehört zu den Pflanzen, die mit harten klimatischen Bedingungen gut zu Recht kommen. Sie war während der Eiszeiten im europäischen Raum so weit verbreitet, dass ein ganzes Zeitalter nach ihr benannt wurde!
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ihre verholzenden Zwergsträucher können hundert Jahre alt werden und leben mit Wurzelpilzen in Symbiose, die sie bei der Wasserversorgung unterstützen
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Kriechendes Gipskraut (Gypsophila repens) |
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Augenwurz (Athamanta cretensis) |
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die Kriechende Nelkenwurz (Geum reptans)..... |
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und ihre typischen gedrehten Fruchtstände. |
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Zwei Kalkschutt-Bewohner: links das Rundblättrige Täschelkraut (Thlaspi rotundifolium), oben das Mont Cenis-Stiefmütterchen (Viola cenisia) |
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der Weichhaarige Mannsschild (Androsace pubescens) ist schon längst verblüht |
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Alpen-Pestwurz (Petasites paradoxus) |
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Matten, die glücklich machen! |
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Alpen-Süßklee (Hedysarum hedysaroides) |
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die Zwergorchis (Chamorchis alpina) mit ihren grasartigen Blättern |
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das Breitblättrige Hornkraut (Cerastium latifolium) wächst typischerweise auf Kalkunterlage |
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Säuerling (Oxyria digyna) |
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der Moschus-Steinbrech (Saxifraga moschata) bildet schöne Rundpolster |
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der Sanetsch-See gegen die Berner Seite hin gesehen: unten sieht man, wie die junge Saane in den See fliesst |
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Aufsteigendes Läusekraut (Pedicularis ascendens) |
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Alpen-Lein (Linum alpinum) |
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die beeindruckenden Kalkfelsen rund um den See |
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Blaugrüner Steinbrech (Saxifraga caesia) |
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Alpen-Ehrenpreis (Veronica alpina) |
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nur schon landschaftlich ist diese Rundwanderung ein Erlebnis! |
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Hahnenfuss-Hasenohr (Bupleurum ranunculoides)
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nutzt jede Felsritze: die Niedliche Glockenblume (Campanula cochleariifolia) |
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zum Schluss sehe ich noch die halbkugeligen Polster des Schweizer Mannsschilds (Androsace helvetica). Um ihn blühend zu sehen, hätte ich aber mindestens einen Monat früher kommen sollen! |
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