Der Doubs bildet im Nord-Westen der Schweiz die Grenze zu Frankreich. Sein Name soll vom Lateinischen „dubius“ (zweifelnd, unentschlossen) stammen. Ob's nun stimmt oder einfach gut erfunden ist, eines ist gewiss: ein Zweifler, Unschlüssiger und Zauderer ist dieser Doubs schon in seinem gewundenen Lauf im Grenzgebiet, unschlüssig, ob er nun ein Schweizer oder Franzose sei.
Hier wollte der Blumenwanderer auch die seltene Schachblumen aufsuchen. Anfang des 20.Jahrhunderts besiedelte dieses Liliengewächs zu Tausenden die Alluvialterrassen entlang des Doubs. Die Bewirtschaftung bis ganz dicht ans Ufer, der Bau von Wasserkraftwerken und das Pflücken brachten die Schachblumen jedoch an den Rand des Verschwindens.
Auf einer entspannten Wanderung entlang dieses Gewässers lernte der Blumenwanderer kürzlich diese und einige weitere für das Doubstal charakteristische Pflanzenarten kennen, vor allen Dingen aber eine eigentümliche Landschaft abseits der Zivilisation mit viel unberührter Natur.
das Zollgebäude zeigt, dass Frankreich nicht weit ist |
die Weisse Taubnessel (Lamium album) besiedelt nährstoffreiche, feuchte Wegränder |
Schachblume (Fritillaria meleagris), hier "Tulipe de Goudebas" geheissen |
hier sind grad deren Zweie an einem Stängel. Sie sollen einem Perlhuhn oder einem Kiebitzei gleichen, doch hat der Blumenwanderer... |
weder das eine noch das andere je erblickt. Aber schön, dass gerade noch die letzten Blüten da waren |
damit man doch noch einen Eindruck vom Blühaspekt bekommt, hier eine Aufnahme aus Schweden (Sandemar Naturreservat) (Quelle: Wikipedia. Autor: Holger Ellgaar, 2012) |
viel weniger beachtet, aber nach der irrelevanten Meinung des Blumenwanderers nicht minder schön ist der Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella) |
ein weiterer Weissblüher: Fiederblättrige Zahnwurz (Cardamine heptaphylla) |
der "White Garden" setzt sich fort, aber diesmal sind es offenbar keine Zahnwurze, die da aus dem Dunkeln leuchten |
aber darf das denn wahr sein? Hier halten gerade... |
die Dreiblättrigen Schaumkäuter (Cardamine trifolia) ihre Hauptversammlung ab! |
ansonsten ein seltener Gast in unseren Wäldern bildet diese Art hier stellenweise einen schönen Blühaspekt |
hier hat sich offenbar Wiesenschaumkraut auf ein Felsband verirrt |
bei genauerem Hinsehen wird schnell klar, dass es stattdessen die Schaumkresse ist! |
Felsen-Sand-Schaumkresse (Cardaminopsis arenosa ssp. borbasii), um genau zu sein und um einen der unmöglichen botanischen Namen zu zitieren |
hier wird sichtbar, dass die Schaumkresse zweierlei Blätter hat: die Stängelblätter sind ganzrandig |
man findet diese Art im Gebiet des Doubs ab und zu auf den Felsen der Talgehänge |
die grundständigen Blätter sind fiederteilig |
immer gern gesehen: das unscheinbare Moschuskraut (Adoxa moschatellina) zieht sich als typischer Frühblüher bald schon wieder zurück |
immer schön dem Wasser nach wächst das Milzkraut. Links ist das etwas grössere und leuchtendere Wechsel- blättrige zu sehen, rechts das seltenere Gegenblättrige (Chrysosplenium oppositifolium) |
Bachbumele (Caltha palustris) |
es ist immer schön, an einem stillen Gewässer zu wandern |
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