I wandered lonely as a cloud
That floats on high o'er vales and hills,
When all at once I saw a crowd,
A host, of golden daffodils;
A poet could not but be gay,
In such a jocund company:
I gazed—and gazed—but little thought
What wealth the show to me had brought:
For oft, when on my couch I lie
In vacant or in pensive mood,
They flash upon that inward eye
Which is the bliss of solitude;
And then my heart with pleasure fills,
And dances with the daffodils.
– William Wordsworth (1815)
Daneben fand er auf kleinem Raum eine geradezu erstaunliche Anzahl von Frühlingsgeophyten. So bezeichnet man die Erdpflanzen der Laubwälder, die noch vor dem Laubaustrieb blühen, assimilieren und fruchten und so die lichtreiche Vegetationszeit in ihrem Lebensraum aufs Beste nutzen. An den prächtigen Aspekt dieser artenreichen und bunten Krautschicht wird sich der Blumenwanderer noch lang und gerne erinnern, zum Beispiel wenn er auf der Couch sitzt "in vacant or in pensive mood".
Dieser Beitrag ist ein Hoch auf diese stillen Frühblüher aus dem nordwestlichen Zipfel der Schweiz. Und dass sich Ajoie auf joie reimt, weiss der Blumenwanderer nicht erst seit dem Werbespruch: L'Ajoie de vivre pure et simple!
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diese Strassenböschungen voller Narzissen (Narcissus pseudonarcissus) muss ich mir näher ansehen. Das weckt Frühlingsgefühle! |
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bemerkenswert der Fund des Finger-Lerchensporns (Corydalis solida), den ich sonst nur vom Wallis her kenne |
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Offenbar wissen auch andere, dass es hier viele Blumen gibt! Heute will sich der Blumenwanderer mal als "Garde-faune" betätigen, aber auf seine Weise! |
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Buschwindröschen (Anemone nemorosa) |
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im Unterholz blüht auch schon teppichartig das Kleine Immergrün (Vinca minor) |
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seine Kronblätter sind wie Propellerblätter leicht gedreht |
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quel plaisir d'admirer ces lumineuses corolles! |
une baldade printanière parmi les jonquilles! |
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zuerst sehe ich es am Waldrand gar nicht: das Berg-Lungenkraut (Pulmonaria montana) |
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noch unscheinbarer ist das Erdbeer-Fingerkraut (Potentilla sterilis) |
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Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana cf.) |
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beim Dunkelgrünen Lungenkraut (Pulmonaria obscura) ist wie bei allen Lungenkäutern ... |
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die Krone anfangs rosafarben und später rotviolett. |
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nicht umsonst heisst diese Art auch Hohe Schlüsselblume (Primula elatior) |
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der Lerchensporn-Ahorn-Wald, auf dessen Boden die vielen Geophyten blühen (Corydalido-Aceretum) |
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hier muss man schon genau hingucken, um zu erkennen, was zwischen den Buschwindröschen auch noch wächst (und blüht!): es ist das Bisamkraut (Adoxa moschatellina)! |
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unglaublicherweise ist das kleine Bisamkraut, das auch Moschusblümchen genannt wird, ... |
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direkt mit unserem Holunder verwandt! |
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auch wenn man es nicht glaubt: das Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis) steht gerade in Vollblüte! |
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hier sieht man es zwischen dem Lerchensporn emporwachsen |
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hier der Hohl-Lerchensporn (Corydalis cava), der an diesem Standort gleichzeitig mit dem ... |
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ähnlichen Finger-Lerchensporn (Corydalis solida) auftritt. Dieser hat indes geteilte Tragblätter. |
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gleich neben der Strasse, auf der ich dahinwandere, gibt es massenhaft Lerchensporn zu bewundern. Er gehört zu den Mohngewächsen. |
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den Lerchensporn gibt es in zwei Farbvarianten |
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der Aronstab (Arum maculatum) hat schon seine Blätter entfaltet |
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hier sieht man, weshalb er das Art-Epitheton maculatum (gefleckt) trägt |
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hier ein Blaustern-Teppich (Scilla bifolia) |
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was für Kerzen stehen denn hier zwischen dem Bärlauch? |
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es ist die Schuppenwurz (Lathraea squamaria) |
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gibt es denn sowas? Im Innern eines Baumes finde ich massenhaft Schuppenwurze |
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An ihrem Wurzelsystem hat sie kleine Saugorgane, mit denen sie sich an die Wurzeln von Bäumen heftet. So zapft sie den im Frühjahr aufsteigenden Saftstrom für ihr Wachstum an |
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die Schuppenwurz ist eine Schmarotzerpflanze ohne Blattgrün und Blätter |
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zu sehen sind nur die einseitswendigen Blütentrauben |
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an der Stängelbasis sieht man das Rhizom mit den namensgebenden fleischigen Schuppen |
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die Blüten sind weiss bis rosa gefärbt |
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offensichtlich wird dieser Wald genutzt |
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die Gelbe Narzisse ist bekannteste Pflanzenart aus der Gattung der Narzissen (Narcissus) innerhalb der Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae) |
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Gelbe Narzissen waren ursprünglich nur in Westeuropa und im westlichen Mitteleuropa beheimatet; durch Kultivierung sind sie als Gartenpflanze überall in den gemäßigten Zonen anzutreffen. |
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ein typischer Frühlings-Geophyt ist auch das Scharbockskraut (Ranunculus ficaria) |
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vorne Lungenkraut und Scharbockskraut |
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völlig unscheinbar blüht jetzt auch die Haselwurz (Asarum europaeum), die keineswegs nur unter Haseln wächst, sondern auch einfach so am Waldboden |
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doch was haben diese Wimpelchen hier zu bedeuten? |
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tatsächlich sind es die Schoten-Gerippe der Wilden Mondviole (Lunaria rediviva) |
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m Grunde der Stängel, die den milden Winter überlebt haben, spriessen schon ihre neuen Blätter |
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und wieder ein schönes Lungenkraut |
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zu welcher Pflanze wohl diese überall zu sehenden Blätter gehören? |
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eine letzte Blüte verrät es: Märzenbecher (Leucojum vernum) |
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am Strassenrand erblüht auch gerade das Goldwindröschen (Anemone ranunculoides) |
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der Schluss dieses Berichts gehört der Gelben Narzisse. Wie hier ist sie ursprünglich eine einheimische Waldpflanze, ... |