Begleitet wird dieser Beitrag von einem bekannten Mozart-Lied (K. 597), das zu hören ist,
wenn man auf den Titel klickt (Solistin: Elisabeth Schwarzkopf, Piano: Walter Gieseking)
Die Aufnahmen entstanden in der weiteren Umgebung von Thun.
wenn man auf den Titel klickt (Solistin: Elisabeth Schwarzkopf, Piano: Walter Gieseking)
Die Aufnahmen entstanden in der weiteren Umgebung von Thun.
(von Christoph Christian Sturm)
Erwacht zum neuen Leben
Steht vor mir die Natur,
Und sanfte Lüfte wehen
Durch die verjüngte Flur!
Empor aus seiner Hülle
Drängt sich der junge Halm;
Der Wälder öde Stille
Belebt der Vögel Psalm.
wie jedes Jahr steht "die Flur im Blumenkleide" |
Märzenglöckchen (Leucojeum vernum) ... |
und Gelbsterne (Gagea lutea) |
Die Flur im Blumenkleide
Ist, Schöpfer, dein Altar,
Und Opfer reiner Freude
Weiht dir das junge Jahr;
Es bringt die ersten Düfte
Der blauen Veilchen dir,
Und schwebend durch die Lüfte
Lobsingt die Lerche dir.
den Gelbstern möchte der Blumenwanderer gerne Goldstern nennen |
so wird er im bekannten Buch von Otto Wilhelm Thomé genannt (Flora von Deutschland, Oesterreich und der Schweiz, 1885) |
zuhause öffneten sich die violetten Staubblätter der Esche und entliessen ihren gelben Blütenstaub |
Ich schau' ihr nach und schwinge
Voll Dank mich auf zu dir,
Dem Schöpfer aller Dinge,
Gesegnet seist du mir!
Weit über sie erhoben,
Kann ich der Fluren Pracht
Empfinden, kann dich loben,
Der du den Lenz gemacht.
das Leberblümchen hat nicht umsonst den Artnamen nobilis (Hepatica nobilis) |
es ist jetzt die edle Zierde der Laubwaldböden |
die Salweide (Salix caprea).... |
ist zu dieser frühen Jahreszeit eine wichtige Bienenweide. |
O Vater, deine Milde
Fühlt Berg und Tal und Au,
Es grünen die Gefilde,
Beperlt vom Morgentau;
Der Blumenweid' entgegen
Blökt schon die Herd' im Tal,
Und in dem Staube regen
Sich Würmer ohne Zahl.
hier "grünen die Gefilde, beperlt vom Morgentau". |
Welch ein Kontrast: direkt neben der vielbefahrenen Autobahn A6 findet sich diese kleine Aue wie aus den Anfängen der Zeit |
sie ist über und über mit Buschwindröschen (Anemone nemorosa) und .... |
Scharbockskraut (Ranunculus ficaria) bewachsen. |
auch die Schlehe (Prunus spinosa) fängt mit der Blüte an |
Glänzt von der blauen Feste
Die Sonn' auf unsre Flur,
So weiht zum Schöpfungsfeste
Sich jede Kreatur,
Und alle Blätter dringen
Aus ihrem Keim hervor,
Und alle Vögel schwingen
Sich aus dem Schlaf empor.
sogar an den ödesten Stellen grünt und blüht es: der Dreifinger-Steinbrech (Saxifraga tridactylites) |
das Mauer-Felsenblümchen (Draba muralis) |
Beide gefunden im Geleiseschotter des Thuner Bahnhofs, ebenso wie..... |
das Kelch-Steinkraut (Alyssum alyssoides), das ich sonst nur vom Wallis her kenne. |
Lobsing ihm, meine Seele,
Dem Gott, der Freuden schafft!
Lobsing ihm und erzähle
Die Werke seiner Kraft!
Hier von dem Blütenhügel
Bis zu der Sterne Bahn
Steig' auf der Andacht Flügel
Dein Loblied himmelan!
der "Blütenhügel" von Amsoldingen ist voller Osterglocken (Narcissus pseudonarcissus) |
sieht aus wie die grazilere Variante der Osterglocke: der Wald-Gelbstern. |
um diese Zeit sind die Bienen für jede Nektarquelle "dankbar", die sie erreichen können - und die Gelbsterne sind "froh", dass ihre Bestäuber schon aktiv sind! |
der Wald-Gelbstern wird für einmal
seinem Namen gerecht,
indem er hier in einem Wald wächst
|
Wald-Gelbsterne wachsen oft unter Bäumen und entlang von Hecken |
die ersten Goldwindröschen (Anemone ranunculoides) strecken ihre Blüten der Sonne entgegen. |
Lerchensporne zusammen mit Gelbsternen |
in einer Hecke blüht still und unscheinbar das Bisamkraut (Adoxa moschatellina) |
Aha! Goldwindröschen heissen die also. Hab sie vor einigen Tagen an der Ergolz auch entdeckt und muss sie nun nicht mehr nachschlagen.
AntwortenLöschenVielen Dank aus Basel
Andrea
liebe Andrea,
Löschenman nennt sie auch gelbe Windröschen. Sie sind seltener anzutreffen als die weissen Buschwindröschen, die jetzt überall zu sehen sind.
liebe Grüsse von
Kilian.