Heute besuchte der Blumenwanderer den umfangreichsten sowie den mutmasslich ältesten Baum der Schweiz. Es handelt sich dabei um eine Sommer-Linde (Tilia platyphyllos) im bernischen Burgistein und eine Eibe (Taxus baccata) im Berner Jura auf dem Gemeindegebiet von Crémines. Im Vergleich zu ihnen wirken "normale" Bäume wie Schuljungen.
Viele alte Bäume sind hohl. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie krank sind oder bald altersschwach zusammenbrechen werden. "Es ist sogar wichtig, dass ein so alter Baum hohl
ist", schreibt Michel Brunner, ein bekannter Baumexperte: "Durch Pilzbefall ist das tote Holz im
Zentrum nach und nach abgebaut worden. Der Baum ist dadurch leichter
geworden und muss weniger Kraft aufwenden, um sich selber zu tragen. Damit er nicht ganz aufgefressen wird, bildete er eine Barrierezone
gegen den Pilzbefall".
die Burgisteiner Linde hat einen Basisumfang von 17 Metern! |
Sie steht direkt neben einem Bauernhof im Weiler Aebnit und ..... |
bildet ein zerklüftetes Holzgebirge |
wie viele alte Bäume ist sie hohl und dient Kindern wohl seit Generationen als Versteck |
Obwohl diese Riesenlinde nur wenige Fahrminuten vom Wohnort des Blumenwanderer entfernt ist, wusste er bisher nichts von ihrer Existenz! |
Sie steht schätzungsweise schon ein halbes Jahrtausend an ihrem Platz. Als sie keimte, fand gerade die Reformation statt. |
Auf dem Weg zur versteckt stehenden Eibe im Jura findet man immer wieder Mehlbeerbäume (Sorbus aria). Auffallend die zahlreichen rautenförmigen Lentizellen (Korkporen) auf dem grauen Stamm. |
Sie haben jetzt ihr unterseits silbriges Laub abgeworfen. |
L' if millénaire de Crémines! Auch dieser Rekordhalter hat einen hohlen Stamm |
im Vergleich dazu des Blumenwanders Rucksack |
diese Eibe hat einen interessanten Drehwuchs, der wohl die Stabilität des Stammes erhöht. |
für diese Aufnahme legte sich der Blumenwanderer in den Stamm und fotografierte nach oben. Deutlich zu sehen ist die kaminartige Höhlung des Baumes |
Trotz seines Alters gedeiht dieses Wunderwerk der Natur immer noch gut an seinem schattigen Plätzli. |
Trotz ihres schmächtigen Stammes dürften auch diese beiden Eiben schon an die hundert Lenze zählen, denn Eiben wachsen extrem langsam. |
unglaublicherweise treibt die Stinkende Nieswurz (Helleborus foetidus) schon Knospen. Ob das wohl am warmen Wetter liegt? |
Auf einer kurzen Wanderung am gegenüberliegenden Südhang des Mont Raimeux fand ich noch zahlreiche weitere beeidruckende Bäume:
hier eine knorrige Eiche.... |
und da eine ungewöhliche Wald-Föhre (Pinus sylvestris)...... |
mit einem strahligen Stamm. |
Auch sie dürfte schon viele Jahrhunderte auf dem Buckel haben und ist an den rötlich angehauchten oberen Ästen leicht zu bestimmen. |
das südländisch anmutende Licht im martinisommerlichen Jura beeindruckte den Blumenwanderer sehr |
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