Sonntag, 12. Juli 2015

das Rotmoos

Dort wo das Berner Oberland und das Emmental einander die Hand reichen, liegt das Rotmoos. Dieser auf dem Gemeindegebiet von Eriz liegenden Moor-Landschaft mit knorrigen Bäumen, murmenlnden Bächen und den schroffen Flühen des Hohgant im Hintergrund wohnt
eine eigene Mystik inne.
Hier einige Aufnahmen, die der Blumenwanderer machte, als er vom Innereriz aus dem Rotmoos zustrebte.



Die Nordseite des Hohgant-Massivs



von der Schrattenfluh bis zur Sichle




der Rippenfarn (Blechnum spicant) mit steif
aufrechten fertilen Blättern in der Mitte




ein alter Bergahorn (Acer pseudoplatanus)







die seltene Wilde Mondviole (Lunaria rediviva) hat ein
individuenreiches Vorkommen im Eriz








das Alpen-Greiskraut (Senecio alpinus)
wächst gerne in der Nähe von Alphütten




das filigrane Geblüte des Nessel-Ehrenpreises
(Veronica urticifolia)
























die Kuckucks-Lichtnelke (Silene flos-cuculi)
zeigt feuchte Wiesen an



eine häufig vorkommende Orchideenart:.......
Fuchs` Geflecktes Knabenkraut
(Dactylorhiza fuchsii)......




offenbart aus der Nähe seine Schönheit



strahlen eine eigene Poesie aus.
die feingliedrigen Blüten der
Sumpf-Stendelwurz (Epipactis palustris)...


Langspornige Handwurz (Gymnadenia conopsea)


noch nie vom Blumenwanderer gesehen:
weisse Brunellen (Prunella vulgaris)






eine Wiese voller Schmalblättriges Wollgras
(Eriophorum angustifolium)

ein Schmetterling hat es sich auf einer
Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre) gemütlich gemacht





am Ziel angelangt findet der Blumenwanderer
den winzigen und doch so grossen Star des Tages: 
den Rundblättrigen Sonnentau (Drosera rotundifolia)



er wächst immer auf Torfmoosen und ernährt
sich bei Gelegenheit auch von Insekten


Dienstag, 7. Juli 2015

das Tausendgüldenkraut

Weshalb hat man Lieblingsblumen? Keine Ahnung. Tatsache ist aber, dass das Tausengüldenkraut (Centaurium erythraea) zu des Blumenwanderers Favoriten gehört (auch wenn er nicht gerade tausend Franken dafür bezahlen würde).
Diese zu den Enziangewächsen gehörende ehemals hochgeschätzte Arzneipflanze trifft man nicht allzu häufig an und ist geschützt. Ihre rosa Blüten mit den gelben Staubbeuteln stehen in einer Trugdolde und öffnen sich nur bei Sonnenschein und über 20 Grad Celsius. Aber das ist ja im Moment kein Problem. Die Aufnahmen entstanden in Bolligen bei Bern.



































Die folgenden beiden Aufnahmen zeigen nicht das Tausendgüldenkraut, auch nicht die Karthäuser-Nelke, sondern die Rauhe Nelke (Dianthus armeria), die am selben Standort wuchs. 
Ihr Artmerkmal sind die weissen Tüpfchen auf den Blütenblättern.













Sonntag, 5. Juli 2015

der Kies-Steinbrech

Noch weit hinter Hinterfultigen im hinterletzten Tal zuhinterst im Schwarzwassergraben, wo sich Fuchs und Haas gute Nacht sagen, wächst der Kies-Steinbrech (Saxifraga mutata).
Sein bevorzugtes Habitat sind hier bemooste Sandsteinfelsen, am liebsten direkt über dem fliessenden Wasser.

Wegen der zarten Blüten brachte der Blumenwanderer nun erstmals eine Spiegelreflex-Kamera zum Einsatz (Canon EOS 1200D). Alle vorherigen Aufnahmen sind mit einer kleinen Kompaktkamera entstanden (Sony Cyber-shot DSC W730).


an solchen schattigen Felswänden wächst diese seltene Steinbrech-Art, 
für die gelegentlich auch Namen wie Molasse-Steinbrech 
oder Safrangelber Steinbrech gebraucht werden




Kies-Steinbrech (Saxifraga mutata)




auch viele sterile Rosetten sind zu sehen





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auf demselben Felsen angetroffen:
die Niedliche Glockenblume (Campanula cochleariifolia)





Samstag, 4. Juli 2015

am Mattmark-Stausee

Fährt man im Wallis zuhinterst ins Saastal, staunt man bei der Ankunft nicht schlecht über den gewaltigen, Mitte der 60er-Jahre erbauten Erddamm, der den milchigen Mattmarksee staut. Diesen kann man bequem umwandern. An den Wegrändern auf ca. 2200 Metern ü.M. fand der Blumenwanderer eine auch für ihn schier unglaubliche Fülle an Silikat- und Kalkflora, wovon die folgenden Bilder einen Eindruck vermitteln möchten.
Highlights waren Rosenwurz, Blassblütiger Storchschnabel, Alpen-Akelei, Hallers Primel und Greiskraut, Goldprimel und Strauss-Steinbrech.....


schon blühen die ersten Edelweiss (Leontopodium alpinum)




die Zwerg-Schafgarbe (Achillea nana)
 ist wie andere Alpenpflanzen auch dicht und weisswollig
 behaart als Anpassung ans alpine Klima 




die Karthäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum)
wird auf dieser Höhe nur etwa 10cm hoch

der allgegenwärtige Tiroler Tragant (Astragalus leontinus).....

Stein-Nelke (Dianthus sylvestris)


und der ebenso verbreitete Alpen-Spitzkiel
(Oxytropis campestris)
die Blumen wirken stellenweise
wie in einem Steingärtli angepflanzt


Moschus-Schafgarbe (Achillea erba rotta subsp. moschata):
aus der auch Iva genannten Art wird seit mehr als 100 Jahren
ein aromatischer Kräuter-Likör, der Iva-Bitter, hergestellt


der seltene Blassblütige Storchschnabel (Geranium rivulare)
mit violetten Adern auf den Blütenblättern

die Rosenwurz (Rhodiola rosea),
ein kalkfliehendes Dickblattgewächs
mit dem Staudamm im Hintergrund

die gelbe Variante der Alpen-Anemone: die auf sauren Böden
wachsende Schwefel-Anemone (Pulsatilla alpina subsp. apiifolia)




die seltene Hallers Primel (Primula halleri) mit der
 bis zu 3cm verlängerten  Kronröhre






auch oberhalb der Baumgrenze gibt es "Bäume":
die Seidenhaarige Weide (Salix glaucoserica)







der farbenprächtige Verwandte
des Kriechenden Günsels blüht gerade: 
der Pyramiden-Günsel (Ajuga pyramidalis). 
Seine Hochblätter im Blütenstand bilden wirksame
Schutzdächer für die Blüten gegen den Regen, 
zudem erhöhen sie die Signalwirkung für die Blüten.





Rauer Steinbrech (Saxifraga aspera)

ein niederliegendes Sträuchlein (Spalierstrauch):
die Silberwurz (Dryas octopetala). Sie kann
bis zu 100 Jahre alt werden und ihre Jahresringe
werden oft nur 0,1mm breit





die Alpen-Akelei (Aquilegia alpina)......

hat Blüten so gross wie Osterglocken























Moschus-Steinbrech (Saxifraga moschata)


Alpen-Aster (Aster alpinus)

Moosartiger Steinbrech (Saxifraga bryoides)



knospender Germer (Veratrum album s.l.): seine Alkaloide
sind starke Nervengifte, weshalb ihn das erfahrene Grossvieh
nicht anrührt. Doch gehen an ihm immer wieder Kälber,
Schafe und Ziegen zugrunde.

Alpenmargerite (Leucanthemopsis alpina)




Alpen-Klee (Trifolium alpinum)

Halbkugelige Rapunzel
(Phyteuma hemisphaericum)






Berg-Nelkenwurz (Geum montanum): nach den haarigen
Fruchtschöpfen heisst sie auch Petersbart

Wegerich-Hahnenfuss (Ranunculus kuepferi)





die seltene Goldprimel (Androsace vitaliana)
bildet lockere Polsterrasen

die unscheinbare Verwandte der Grossen
Sterndolde: die Kleine Sterndolde
(Astrantia minor)

die Alpenazalee (Loiseleuria procumbens), ein Spalierstrauch
mit winzigen Blüten, wächst einem Felsen entlang.
Die Fruchtreife erfolgt jeweils erst im Jahr darauf.

der Mattmark-Stausee von der Distelalp aus gesehen




erinnert irgendwie an Petersilie:
der Krause Rollfarn (Cryptogramma crispa)

Hallers Greiskraut (Senecio halleri) ist....

ein attraktiver Vertreter der artenreichen
Gattung der Greiskräuter

Alpenmasslieb (Aster bellidiastrum)

auch schon die Knospen der
Federigen Flockenblume (Centaurea nervosa)
strahlen Schönheit aus



Clusius' Gämswurz (Doronicum clusii)



der Strauss- Steinbrech (Saxifraga cotyledon) 
in den Felsen über dem See





selten habe ich soviele Männertreu
(Nigritella nigra) beieinander gesehen

Felsen-Ehrenpreis (Veronica fruticans)


Ausgeschnittene Glockenblume (Campanula excisa)


Kerners Läusekraut (Pedicularis kerneri)

Knolliges Läusekraut (Pedicularis tuberosa)