Diese Kategorie von Lebewesen lebt in einer Dimension, die wir nicht wirklich verstehen können. Sie sehen, riechen, fühlen und kommunizieren wie wir es nicht tun. Für uns Menschen ist zudem eine Zeitspanne von hundert Jahren sehr viel, für einen Baum ist es wenig, denn er lebt in Zeitdimensionen, die wir uns nicht vorstellen können.
Der Blumenwanderer besucht ab und zu monumentale Bäume, um dem Geheimnis des Lebens näher zu sein, ein Geheimnis, das die Bibel in den ersten Zeilen des Psalters mit folgenden Worten einfängt:
"Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen / noch tritt auf den Weg der Sünder noch sitzt, wo die Spötter sitzen, / sondern hat Lust am Gesetz des HERRN und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht! / Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, / der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht....."
Das Ergebnis solcher Annäherungen ist im Folgenden zu sehen, aber was sind schon Fotografien.....
"Grossätti" heisst eine mächtige Weisstanne (Abies alba) im freiburgischen Plasselbschlund |
mit 7,7 Meter Umfang ist sie eine der mächtigsten Weisstannen Europas. Ihr mehrstämmiger Wuchs ist eine perfekte Überlebensstrategie. |
von hinten erscheint der Grossvater wie eine bizarre Skulptur.... |
mit zwei grossen Augen. |
die wirkliche Grösse dieses Giganten lässt sich erahnen, wenn jemand danebensteht |
unmittelbar ausserhalb der Kirchenmauer von Seeberg steht eine ungefähr 500 jährige Sommerlinde (Tilia platyphyllos) |
an wunderschöner Lage befindet sich die sog. Hodlerlinde beim Denkmal für den Maler Ferdinand Hodler oberhalb von Leissigen |
diese Sommerlinde (Tilia platyphyllos) bei Brechershäusern zählt zu den geschützten Naturdenkmälern im Kanton Bern |
ein Auto wirkt geradezu klein im Vergleich zu diesem Baumgoliath |
hier lässt sich erahnen, dass sie wie viele alte Bäume hohl ist, aber nicht weil sie krank wäre, sondern weil sie so mehr Stabilität hat; und die braucht das Monstrum. |
in Burgdorf kam ich an diesem Mammutbaum vorbei (Sequoiadendron giganteum) |
zu den lebenden Naturdenkmälern gehört auch die sog. Tüflete-Eiche (Quercus robur) beim solothurnischen Hochwald |
sie ist wohl eine der urchigsten Eichen der Schweiz: vom Verbiss durchs Vieh weist sie unzählige Schrammen und Beulen auf und ist ein Urbild von Lebenskraft |
der Baum berührt einen, er lässt einen staunen und nachdenken, er ist eben ein Denkmal, das uns für die Facetten des Lebens und Vergehens empfänglich macht |
neben einer alten Villa in Bern befindet sich eine der grössten Hainbuchen (Carpinus betulus), die ich kenne |
wie ein bizarr zerklüftetes Gebirge präsentiert sich der Baum, der etwa 350 Jahre alt ist und einen Stammumfang von 5,5 Meter hat |
bei Gurzelen befindet sich ein äusserst seltenes Naturdenkmal |
es ist eine Zwillingsbuche (Fagus sylvatica) mit einer sog. Astverwachsung, mit der die beiden Bäume in ca. 10m Höhe verbunden sind |
eine Kirchlinde der ganz besonderen Art befindet sich im waadtländischen Marchissy. Nach der Linner Linde ist sie die grösste in der Schweiz! |
man nimmt an, dass sie gepflanzt wurde, als die Kirche gebaut wurde, und zwar um 1380 n. Chr. herum |
noch älter dürfte diese unübertreffliche Eiche (Quercus robur) in der Nähe des jurassischen Dorfes Châtillon sein: der sog. "Chêne des Bosses". |
sie hat ihren Namen vom Stamm, der voller Beulen und Vertiefungen ist, und gilt als die grösste und älteste Stieleiche in Europa |
sie könnte bis zu tausend Jahre alt sein. Auf einer Seite ist der hohle Stamm von Schindeln abgedeckt. |
unweit davon befindet sich an abgelegener Stelle dieses Urbild einer Weisstanne (Abies alba). Zum Vergleich meine Wanderstöckchen daneben. |
wie eine Weltensäule scheint sie bolzengerade direkt in den Himmel hinaufzustossen. |
eine ganze Weile verbrachte ich in Betrachtung dieser Zeitzeugin aus dem Mittelalter, die im Schatten anderer Bäume so schön regelmässig gewachsen ist |
sie zeigt wie alle alten Eiben eine schuppige, rötlich-braune Borke |
ebenfalls auf dem Bözingenberg sah ich diese riesige Buche (Fagus sylvatica) |
die Wytweiden und Wälder des Bözingenberges sind überhaupt eine Fundgrube für eigentümliche Baumpersönlichkeiten: hier eine grosse Weidbuche (Fagus sylvatica) mit herabhängenden Ästen |
auch diese faszinierende Kandelaber-Tanne (Abies alba) fand sich auf dem Bözingenberg |
ich konnte mich fast nicht sattsehen an den skulpturalen Astgabelungen |
solch eine mächtige Holzbirne (Pyrus pyraster) habe ich noch nicht gesehen |
aus dieser Wildbirne ist die Kultur-Birne (Pyrus communis) gezüchtet worden, mit Hunderten von Kultursorten |
so gross der Baum, so klein die Früchte: die Wildbirrli können aber durchaus gegessen werden! |
Rückblende in den Walliser Frühling: sowas von Holunder (Sambucus nigra)! |
aussergewöhnliche Wuchsform und.... |
aussergewöhnlicher Stamm für einen Holunder. |
ein grosser Weissdorn (Crataegus cf. monogyna) steht als Einzelbaum in der offenen Landschaft |
völlig aussergewöhnlich ist seine Wuchsform als obstbaumartiger Hochstamm |
eindrückliche vielstämmige Hasel (Corylus avellana) |
im Bereich des Hittuwaldes oberhalb von Simplon Dorf findet man stämmige Lärchengreise gleich reihenweise! |
hier ein Exemplar an einer Suone..... |
und da ein weiteres mehrhundertjähriges Bijou |
zum Schluss noch ein "Südländer" aus dem botanischen Garten Freiburg |
es ist ein alter Judasbaum (Cercis siliquastrum) aus der Familie der Hülsenfrüchtler |