Der Winter ist gekommen,
mit seinem weissen Kleid,
hat Blumen uns genommen,
den Garten zugeschneit.
Doch holt nun der Blumenwanderer nicht den Schlitten hervor, wie es im Liede weiter heisst, sondern die Blumen: aber nicht verdorrt unter dem Schnee, sondern in Form von einigen fotografischen Aufnahmen, die er übers Jahr von ihnen machte. Diese Aufnahmen werden in chronologischer Reihenfolge präsentiert, und es ist angedacht, eine weitere Folge im kommenden Monat zu bringen. Der Reigen startet im April und endet in dieser Folge zwei Monate später mitten im Juni.mit seinem weissen Kleid,
hat Blumen uns genommen,
den Garten zugeschneit.
Die so entstandene Blütenlese vereinigt einige besondere Pflanzenarten, die ich im Verlaufe dieses Jahres fand und im Blog noch nicht veröffentlichte. Sie zeigt die bunte Vielfalt unserer Wildblumen, die es auch im Zeitalter des Biodiversitätsverlustes immer noch gibt.
die Knöllchentragende Zahnwurz (Cardamine bulbifera) ist zwar keine seltene Blume, sie indes am Thunersee zu finden, ist schon etwas Besonderes |
auch am Thunersee gefunden: das Helm-Knabenkraut (Orchis militaris). Es war dieses Jahr früh dran mit Blühen. |
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Die Südalpine Tulpe dürfte in der Schweiz ursprünglich sein, d.h. sie ist wohl die einzige echte Wildtulpe der Schweiz und erreicht hier die Nordgrenze ihrer Verbreitung. |
nochmals eine unserer prächtigsten..... |
einheimischen Orchideen: das Helm-Knabenkraut (Orchis militaris) am Thunersee. |
als Kalkzeiger kommt es auf kalkhaltigen Böden vor |
Hallers Schaumkresse (Cardaminopsis halleri).... |
hat sich bis ins Emmental "verirrt". |
die Hummel-Ragwurz (Ophrys holosericea)... |
blüht direkt an einer Strasse still vor sich hin. |
auch an einer Strasse, und erst noch unter einer gemütlichen Laube hervor wächst.... |
die bei uns sehr seltene Echte Osterluzei (Aristolochia clematitis). |
mitten auf einem Wanderweg im Wallis blüht auch die in der Schweiz extrem seltene |
Kopf-Binse (Juncus capitatus) |
oberhalb von St-Maurice in einer Felswand angetroffen: die Wein-Raute (Ruta graveolens) |
als Erstfund in meinem geliebten Eriz: die Brandorchis (Orchis ustulata) |
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das Milzkraut, aber hoppala: das Gegenblättrige (Chrysosplenium oppositifolium), auch nicht gerade häufig im Berner Oberland. |
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ebenso wie der Berg-Mehlbeerbaum (Sorbus mougeotii) |
klein, aber fein: der schöne Acker-Gauchheil (Anagallis arvensis) |
ebenso sieht man dies süsse Ding nicht ungern: das Feld-Stiefmütterchen (Viola tricolor aggr.) |
Langspornige Handwurz (Gymnadenia conopsea) beim Aufblühen |
was wohl all die Ameisen an den Knospen zu schaffen haben? |
eine Sumpfwiese voller Fleischrotes Knabenkraut (Dactylorhiza incarnata) mit vereinzelter Bienen-Ragwurz (Ophrys apifera) |
auf derselben Wiese blüht auch die Gewöhnliche Gladiole (Gladiolus communis) mit Hauptverbreitung im Mittelmeerraum |
Ob wohl schon Nektar zu holen ist? Die Frage ist falsch gestellt, denn der Spitzenfleck (Libellula fulva) ist wie alle Libellen nicht an Nektar interessiert, da er nicht gerade ein Vegetarier ist. |
der Alpenrachen (Tozzia alpina) im Diemtigtal |
eine Blume mit einem unmöglichen Namen: Blassvioletter Braun-Storchschnabel (Geranium phaeum var. lividum) |
dagegen tönt Hainlattich (Aposeris foetida) geradezu wohltuend. (Nur der Lateiner weiss, dass er auch ganz anders genannt werden kann) |
so schöne Frauenschuh-Standorte wie dieser hier im Diemtigtal sind etwas Besonderes |
noch exklusiver ist diese Frauenschuh-Varietät, bei der die gesamte Blüte gelb-grünlich gefärbt ist (Cypripedium calceolus var. flavum) |
viele Orchideenfreunde zeigen sich fast ehrfürchtig, wenn vom sog. Goldschuh die Rede ist. Letzten Juni war mir vergönnt, im Emmental einige Stöcke dieser äußerst seltenen Farb-Varietät zu entdecken. |
hier hängen noch die Tautropfen der vergangenen Nacht an der schuhförmig vergrösserten Lippe |
den Blüten dieser Spezialität fehlt der rote Farbstoff, was ihnen ein ungewohntes Aussehen verleiht |
hier liess sich sogar ein Bestäuber blicken und fiel dann prompt in die Kesselfalle |
dieser Hahnenfuss ist heute mindestens so selten wie der Frauenschuh: es ist...... |
der Acker-Hahnenfuss (Ranunculus arvensis), ein alter Ackerbegleiter aus dem Mittelmeer-Gebiet. |
aber auch mittelseltene Pflanzen sind spannend, so wie .... |
der Echte Steinsame (Lithospermum officinale) bei Uttigen. |
dieser Lippenblütler steht puncto Rarität aber in nichts zurück: es ist.... |
der Löwenschwanz (Leonurus cardiaca), eine alte Heilpflanze, die auch Herzgespann heisst. |
die Blütchen stehen als Scheinquirle in den Blattachseln |
die schöne Sigmarswurz (Malva alcea) |
in Müntschemier, und einmal nicht im Wallis gefunden: der attraktive Blasenstrauch (Colutea arborescens) |
ist wegen des Rückgangs seines Lebensraums auch selten geworden: ... |
das Sumpf-Knabenkraut (Orchis palustris). |
Gelbe Wiesenraute (Thalictrum flavum) mit Geflecktem Schmalbock... |
auf derselben Sumpfwiese. |
Aestiger Igelkolben (Sparganium erectum) |
zum Abschluss dieser Serie mögen die Bilder des bildschönen Blutauges (Potentilla palustris) für sich sprechen! |