Dienstag, 20. Juni 2017

die Chesteneweid

Ganz recht, dass der Blumenwanderer mal am eigenen Leib erfahren musste, was die Blumen so alles aushalten müssen. So geschehen auf der Chesteneweid, die man erreicht wenn man "vo Luzern uf Wäggis zua" fährt. Das entlockt einem dann kein munteres "Holladiho", wenn man bei schon hochsommerlichen Temperaturen an einem Südhang gegrillt wird. Zum Glück kamen am Nachmittag bald schon Gewitterwolken auf.


Kriechende Hauchechel (Ononis repens)

die Schwärzliche Kopfbinse (Schoenus nigricans)
liebt Sumpfwiesen





die Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa s.str.)






das Weidenblättrige Ochsenauge (Buphthalmum salicifolium)





hier kommt schon der Star des Tages ...

in Sicht.




es handelt sich um den Durchwachsenen Bitterling
(Blackstonia perfoliata), eine Pflanzenart aus der
Familie der Enziangewächse

ebenso zu den Enziangewächsen zählt
das gleich daneben wachsende
Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea)

schon auf der Aufnahme vorher lauerte der weisse Tod
in Form einer Krabbensnpinne

das Tierchen scheint gute Augen zu haben. Stets floh es vor meiner
Kamera auf die andere Seite des Blütenstandes. Hier war ich schneller.




ohne Worte



der Bitterling gehört in der Schweiz
zu den Rote-Liste-Arten

sobald die Sonne hervorkommt
öffnet er die Blüten


auch mit Gymnadenia geht es
die glauken Stängelblätter sind deutlich
miteinander verwachsen



nach der Meinung des Blumenwanderers eine
der schönsten Blütenpflanzen!
Begründen kann er es nicht.




erstmals gesichtet (und gerochen):
die Wohlriechende Handwurz
(Gymnadenia odoratissima)

zum Vergleich die Langspornige Handwurz
(Gymnadenia conopsea)


Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria)

Breitblättriges Wollgras (Eriophorum latifolium) 




die Chesteneweid liegt in steilem, kupiertem Gelände.
Auf diesem Gebiet fand in prähistorischer Zeit
ein Bergsturz statt, dessen Ueberbleibsel man überall
noch sieht in Form von grossen Nagelfluhblöcken

ab und zu trifft man auch auf letzte
abblühende Exemplare der Bienen-Ragwurz
(Ophrys apifera)


nach der ganz unerheblichen Meinung
des Blumenwanderers ist eine unserer
schönsten heimischen Orchideenartn aber....

die Sumpf-Stendelwurz (Epipactis palustris).
Die Blätter auf der vorigen Aufnahme
gehören nicht zu ihr, sondern zum
Schwalbenwurz-Enzian (Gentiana asclepiadea)


die namensgebende "Chestene" (Castanea sativa) kommt
auf dieser Extensivwiese häufig vor


sie blüht für einen Baum recht spät: die männlichen Blüten stehen
in köpfchenartigen Teilblütenständen an langen, aufrechten Kätzchen

an der Basis der männlichen Kätzchen sitzen die weiblichen Blüten
in einem stachligen Involucrum. Aus ihnen entwickelt sich die Kastanie.

der Blumenwanderer lässt sich als Augenmensch insbesondere
von solchen Blütenständen faszinieren:
die Wilde Brustwurz (Angelica sylvestris)




dieser Edelfalter ist einer der prägendsten Sommer-Falter

es ist der Feurige Permutterfalter (Argynnis adippe)

Steife Wolfsmilch (Euphorbia stricta)


Blick auf den Vierwaldstättersee mit dem Bürgenstock.
Dahinter erheben sich das Buochserhorn und ganz rechts das Stanserhorn.





auch er prägt die Sommerwiesen: ...


Schachbrettfalter (Melanargia galathea)....

auf Wittwenblume.

Biene im Anflug (oder Abflug?)
an den Wirbeldost (Clinopodium vulgare)


Grosse Bibernelle (Pimpinella major)







welch stachlicht Ding ist doch
die Gemeine Kratzdistel (Cirsium vulgare)

auch Gräser können so schön sein:
das Wiesen-Kammgras (Cynosurus cristatus)



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