Das Botanisieren im Wallis hat eine lange Tradition, was auch nicht weiter erstaunt, wenn man bedenkt, dass an die 80% der Schweizer Flora in diesem Kanton zu finden ist. Aufgrund seiner topografischen und klimatischen Situation sind im Wallis eine grosse Zahl seltener oder geschützter Pflanzen heimisch.
Die mehr oder weniger systematische Untersuchung der Walliser Flora begann schon mit der Ikone der Schweizer Botanik, Albrecht von Haller (1708-1777), der ausserdem Berner Arzt, Schriftsteller, Politiker und Direktor der Salinen von Bex war. Voll Ehrfurcht nennt man auch Namen wie die des Försters von Bex Abraham Thomas, des Chorherrn vom Grossen St. Bernhard Laurent-Joseph Murith, des genialen Hermann Christ und des Gelehrten Helmut Gams. Ihnen war es vergönnt, Pflanzen und Biotope zu beobachten, die heute verschwunden sind.
Was dem Blumenwanderer vergönnt war, an einem milden Frühlingstag an diversen Orten im Wallis zu sehen, zeigt dieser Beitrag:
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| am Eingang einer Höhle ob Gampel...... |
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wächst der seltene Nacktfarn
(Anogramma leptophylla) |
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nur an solch einer geschützten Lage kann
das dem subtropischen Lebensraum
zugehörige Pflänzchen überleben |
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die zarten Wedel erscheinen schon früh im Jahr,
verdorren aber nach der Sporenreife im Juni |
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hier der Eingang zur Höhle, worin die ansonsten
im Mittelmeerraum heimische Farnart
Unterschlupf gefunden hat
vor den Unbilden des
alpenländischen
Klimas |
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| schöne Aussicht auf den Hogleifa-Südgrat |
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| wilder Gemüse-Spargel (Asparagus officinalis) |
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Oesterreicher Schwarzwurzel
(Scorzonera austriaca) |
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Zypressen-Wolfsmilch
(Euphorbia cyparissias) |
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hier eine Sammlung von eindrücklichen Baumskulpturen,
die die Natur geschaffen hat |
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das Grauflaumige Fingerkraut (Potentilla pusilla)
ziert jetzt überall die Felsensteppe |
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der Südhang des Mittelwallis heizte sich Ende März
schon erstaunlich stark auf |
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| Berg-Anemone (Pulsatilla montana) |
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man erschaudert beim Gedanken daran,
wie diese Brücke vor langer Zeit wohl erbaut wurde |
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| sie ist auch heute noch problemlos begehbar |
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Schweizer Lotwurz (Onosma helvetica). Eindrücklich die silbrigen
Blätter des Vorjahres mit den zahlreichen Silikatbörstchen |
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weiter unten bei Bex steht jetzt das Muschelblümchen
(Isopyrum thalictroides) gerade in Vollblüte |
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diese schöne Ranunculacee hat hier einen individuenreichen Bestand.
Sie ist in der Schweiz sehr selten und steht auf der Roten Liste. |
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zum Vergleich das ähnliche
Buschwindröschen (Anemone nemorosa) gleich daneben |
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der Blütenstand des Muschelblümchens
ist eine beblätterte Traube |
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Blatt und Blüte des Muschelblümchens oben,
des Buschwindröschens unten |
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auf einer Trockenwiese blüht dort auch die ebenso seltene
wie geschützte Spinnen-Ragwurz (Ophrys sphegodes) |
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auf der Lippe dieser Orchideen-Art
zeigt sich meist ein H-förmiges Mal |
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hier treibt auch der Ohnsporn schon
seine Knospe (Aceras anthropophorum) |
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hier will keine Orchidee, sondern
der Natterkopf (Echium vulgare) blühen |
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die Spinnen-Ragwurz ist in der Schweiz die Orchideen-Art
mit dem frühesten Blühbeginn |
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| auch das Lungenkraut (Pulmonaria officinalis) ..... |
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| gehört zu den Frühblühern...... |
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| ebenso wie die Frühlings-Platterbse (Lathyrus vernus) |
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Aussicht über eine Schlüsselblumenwiese hinweg auf den
Grand Muveran (links) und die Dents de Morcles (rechts) |
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| jedes Stängelchen eine Spinne! |
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auch die Knospen der Spinnen-Ragwurz
haben eine eigentümliche Schönheit |
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im Chablais ist der Frühling bereits
voll ausgebrochen
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die Zierquitte (Chaenomeles japonica)
ist ein Gartenstrauch |
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sogar der Frühlings-Enzian (Gentiana verna)
steht in Vollblüte |
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| Leberblümchen (Hepatica nobilis) |
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der altehrwürdige Châtaignier des Plumasses
(Castanea sativa) mit seinen 10 Metern Stammumfang.
Links unten der Rucksack des Blumenwanderers. |
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im Laufe der Jahrhunderte entstand ein regelrechtes Holzgebirge
mit Hügeln und Tälern, Falten und Runsen |
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Tulpen-Magnolie (Magnolia x soulangeana)
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