Samstag, 28. Januar 2017

Laissez faire

Jetzt, wo die Natur Winterschlaf hält und sich die Pflanzen längst in die Winterstarre geflüchtet haben, schaut der Blumenwanderer gerne zurück. So kann es schon vorkommen, dass beim Blick durchs Fenster an einem grau-kalten Januartag in der Erinnerung der Schnee auf einmal schmilzt und die bunten Farben des letztjährigen Gartens aufleuchten.
Auf diesen Hortulus wandte ich an, was eigentlich einen liberalen Führungsstil bezeichnet. Zwar nicht in Reinkultur, sonst setzt sich das Recht des Stärkeren durch, aber doch so, dass das Ganze nicht allzuviel zu tun gibt.
Im Frühling wurde ausgesät, was ich von meinen Wanderungen und Spaziergängen mitgebracht hatte, dann liess ich die Natur machen. Ich wartete und trank Tee auf der Terrasse und freute mich jedes Mal, wenn eine Wildpflanze aufkommen und mich mit ihrem eleganten Wuchs und den Blüten überraschen konnte!



Ums Haus ist jetzt alles
unter einer harschen Schneeschicht begraben
Simsalabim! Und schon ist alles geschmolzen
und auch den Kater freut's!




Einer meiner Lieblinge war letztes Jahr zweifelsohne
die Spinnenblume (Cleome spinosa)





der Bartpippau (Tolpis barbata) hat sich
aus dem Mittelmeergebiet zu mir "verirrt"

an ihren Knospen wird deutlich, weshalb diese Pflanze
Jungfer im Grünen  oder Gretchen im Busch
(Nigella damascena) genannt wird


ein weiterer Favorit blüht hier gerade zaghaft auf:
das Argentinische Eisenkraut (Verbena bonariensis)


die Acker-Ringelblume (Calendula arvensis)

auch dieses alte Acker-Begleitkraut kommt
ursprünglich aus dem Mittelmeergebiet: es ist.....

hier blüht sie nun:
die Jungfer im Grünen aka Gretchen im Busch aka Gretl in der Staudn aka Venushaarige Braut

diese Hummel weiss, wo es guten Nektar gibt:
beim Winter-Bohnenkraut (Satureja montana)



ganz von selbst erronnen ist dieses Blütenwunder:
der Wiesen-Bocksbart (Tragopogon pratensis ssp. orientalis)




auch der Diptam duftet vor sich hin:
(Dictamnus albus)
die bildschöne Alpen-Akelei (Aquilegia alpina)


die Exotin unter dem heimischen Volke:
die Ruhmeskrone (Gloriosa superba) wächst dem Fensterrahmen entlang

die Himmelsleiter (Polemonium caeruleum)
der Natterkopf (Echium vulgare)

Die Kartäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum) wird von
einem Pinselkäfer (Trichius sp.) besucht, der sich von Pollen ernährt



schon wieder ein Liebling unter den Kleinen:
das Feld-Löwenmaul (Misopates orontium)








die Walliser Flockenblume (Centaurea valesiaca)

diesen Unscheinbaren musste ich bekämpfen,
sonst wär' er invasiv geworden:
der Weisse Gänsefuss (Chenopodium album)


hier zur Abwechslung ein ganz Seltener:
das Ysopblättrige Gliedkraut (Sideritis hyssopifolia).
Sein Vetter aus Griechenland liefert mir den täglichen Kräutertee

neigt auch zur Invasion:
das Purpur-Leinkraut (Linaria purpurea)
aus Italien



dieser Japaner wächst schon lange im Garten:
Japanischer Spierstrauch (Spiraea japonica)

Zwei Duftpflanzen: der Echte Lavendel
(Lavandula angustifolia) und.....


das Mutterkraut (Tanacetum parthenium)


der sprechende Mohn, auch genannt:  Papaver palaver :-)


Oleander (Nerium oleander),
vom Blumenwanderer einfach Lorja genannt
aufblühende Schmucklilie (Agapanthus sp.):
die Hüllblätter sind gut erkennbar

daraus entsteht der beste Sirup:
die Goldmelisse (Monarda didyma),
auch Indinanernessel genannt



der Klatsch-Mohn (Papaver rhoeas)
wird von einer Biene besucht



ein Gruss aus dem Wallis:
der Feigenkaktus (Opuntia sp.)
die Dunkle Königskerze (Verbascum nigrum)
mit ihren purpurnen wolligen Staubfäden


sie beide sind von selbst erronnen:
 die Kornblume (Centaurea cyanus) und......
das Orangerote Habichtskraut
(Hieracium aurantiacum)














das Weidenblättrige Rindsauge (Buphthalmum salicifolium)



bei ihrem Anblick war ich selig:
die Spinnenblume als der Star des Sommerflors



hier muss man genauer hinsehen, um die
Blüten zu erkennen: die heute selten gewordene
Ackerröte (Sherardia arvensis)







dieser Kleine kam beim Jäten zum Vorschein:
ein Bergmolch (Triturus alpestris)

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