Freitag, 3. Juni 2016

der Amsoldingersee

Als die Gletscher sich nach der letzten Eiszeit vor rund 10'000 Jahren zurückzogen, blieben im Alpenvorland Moränen und feuchte Mulden zurück. Dieses spezielle Relief führte vielerorts zur Bildung von kleinen Seen und Moorlandschaften. Von diesen einst weit verbreiteten Landschaften sind nur noch wenige intakt erhalten. 
Ein schönes Beispiel dafür ist der nahe bei Thun gelegene Amsoldingersee. Er ist abgesehen von Thuner-und Brienzersee das nächstgrössere Gewässer in der Region. Er hat eine maximale Länge von über einem Kilometer und ist an seiner weitesten Stelle etwa 500 Meter breit, aber nur maximal 14 Meter tief. Die Seefläche und die Uferzone ist ein Naturschutzgebiet und fast gänzlich von Bäumen und Schilf umgeben. Besonders wertvoll sind die natürlichen Seeufer, die in Flachmoore übergehen.


die Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)

häufig in den Flachmooren anzutreffen:
die Gelbe Segge (Carex flava)


der wunderschöne Fruchtstand
des Breitblättrigen Wollgrases (Eriophorum latifolium)

unzählige Kuckucks-Lichtnelken (Silene flos-cuculi)
bilden einen rosa Teppich über dem Ried.





Mehl-Primel (Primula farinosa)


der See ist an vielen Stellen von
Schilf umsäumt (Phragmites australis).
Im Hintergrund die Amsoldinger Kirche.



blüht jetzt zu Hunderten in der Moorwiese:...


Breitblättriges Knabenkraut
(Dactylorhiza majalis aggr.).....
mit Tragblättern, welche die Blüten überragen.


zu meiner Ueberraschung fand ich auch
eine riesenhafte Esche (Fraxinus excelsior)...
im Uferbereich des Sees. Zum Vergleich
mein Rucksack rechts.

der Hartriegel (Cornus sanguinea) macht sich ans Blühen

der Schlangen-Knöterich (Polygonum
bistorta) liebt feuchte Wiesen


ein anmutiges Rosengewächs:
die Bach-Nelkenwurz (Geum rivale)


die interessante Blüte der Gelben Schwertlilie mit
je drei Domblättern, Griffelblättern und Hängeblättern.
Zwischen den letzten beiden kriechen 
die Insekten in die Blüte.
Iris pseudacorus

ein altehrwürdiger Lindenbaum



die Blutwurz (Potentilla erecta)

der Gemeine Schneeball (Viburnum opulus) mit seinen
vergrösserten, sterilen Randblüten.


Man beachte die äusserst kunstreich gestaltete
 Flügelstruktur dieser Vierflecks (Libellula quadrimaculata)



die Teichrose (Nuphar lutea) beginnt zu blühen.
Im Hintergrund ehemalige Gletschermoränen
und der Niesen.

die Moor-Weide (Salix repens) fruchtet.
Sie wird auch Kriech-Weide genannt
und wird höchstens hüfthoch.
Garten-Kreuzspinne (Araneus diadematus)
bei der Arbeit



der Fieberklee (Menyanthes trifoliata)
mit seiner bärtigen Krone.

kein ausgetrockneter afrikanischer Boden,
sondern die Borke eines alten Birnbaumes
das Orangerote Habichtskraut
(Hieracium aurantiacum)

die Basilika von Amsoldingen ist die grösste und wichtigste
der zwölf tausendjährigen Kirchen um den Thunersee.



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