Mittwoch, 20. April 2016

die Weinberg-Tulpe

Es ist immer wieder behauptet worden, die Wilde Tulpe oder Weinberg-Tulpe (Tulipa sylvestris s.str.) sei von den Römern zu uns gebracht worden, obschon es dafür keine Belege gibt. Klar jedoch scheint zu sein, dass sie mediterraner Herkunft ist und wohl im 16. Jahrhundert als Zierpflanze bei uns eingeführt wurde. Im Laufe der Zeit verwilderte sie, weshalb man sie heute v.a. im Bereich alter Gartenkulturen und Weinberge wiederfindet, aber auch an Waldrändern und in Hecken.

Im Kanton Bern ist die Weinberg-Tulpe eine grosse Seltenheit, weshalb es den Blumenwanderer besonders freute, sie in der Nähe von Krauchthal - wenngleich abblühend - anzutreffen.
Auch sonst ist es eine Freude, jetzt in der ergrünenden und erblühenden Natur 
unterwegs zu sein.....



die Weinberg-Tulpe (Tulipa sylvestris)....


hat einen sehr dünnen Stängel und ist auch sonst
sehr zierlich im Vergleich zu 
unseren Zucht-Diven.



Das Vorkommen ist arg bedrängt von einem riesigen Asthaufen.
Ob wohl schon einige Exemplare verschüttet wurden?


Nanu, eine Schlange sonnt sich auf dem Wege?
Zum Glück nur eine grosse Blindschleiche (Anguis fragilis).


Auch die Birken blühen, aber unscheinbar:
unten die männlichen Kätzchen mit Blütenstaub,
klein und grün aufsteigend die weiblichen Blütenstände.

eine wunderschöne Waldpflanze:
die Fingerblättrige Zahnwurz (Cardamine pentaphyllos)
Pentaphyllos heisst "fünfblättrig";
weshalb die Pflanze so heisst, sieht man hier.



wie herrlich, jetzt im Wald zu wandern bei all dem jungen Laub....

auch das Immergrün (Vinca minor) ist nicht immer nur grün.


ein merkwürdiges Steinbrechgewächs:
das Milzkraut (Chrysosplenium alternifolium).
Was man für Blüten hält, ist botanisch gesehen
eine Hülle aus gelben Hochblättern.
Den eigentlichen Blüten fehlen die Kronblätter.




immer wieder schön anzuschauen:
die Bachbumele (Caltha palustris)


wie schön violett geadert sind doch .....



die Blüten des verbreiteten Wald-Sauerklees (Oxalis acetosella).



eher selten im Mittelland anzutreffen ist jedoch
die Berg-Platterbse (Lathyrus linifolius).


1 Kommentar: