Samstag, 4. Juli 2015

am Mattmark-Stausee

Fährt man im Wallis zuhinterst ins Saastal, staunt man bei der Ankunft nicht schlecht über den gewaltigen, Mitte der 60er-Jahre erbauten Erddamm, der den milchigen Mattmarksee staut. Diesen kann man bequem umwandern. An den Wegrändern auf ca. 2200 Metern ü.M. fand der Blumenwanderer eine auch für ihn schier unglaubliche Fülle an Silikat- und Kalkflora, wovon die folgenden Bilder einen Eindruck vermitteln möchten.
Highlights waren Rosenwurz, Blassblütiger Storchschnabel, Alpen-Akelei, Hallers Primel und Greiskraut, Goldprimel und Strauss-Steinbrech.....


schon blühen die ersten Edelweiss (Leontopodium alpinum)




die Zwerg-Schafgarbe (Achillea nana)
 ist wie andere Alpenpflanzen auch dicht und weisswollig
 behaart als Anpassung ans alpine Klima 




die Karthäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum)
wird auf dieser Höhe nur etwa 10cm hoch

der allgegenwärtige Tiroler Tragant (Astragalus leontinus).....

Stein-Nelke (Dianthus sylvestris)


und der ebenso verbreitete Alpen-Spitzkiel
(Oxytropis campestris)
die Blumen wirken stellenweise
wie in einem Steingärtli angepflanzt


Moschus-Schafgarbe (Achillea erba rotta subsp. moschata):
aus der auch Iva genannten Art wird seit mehr als 100 Jahren
ein aromatischer Kräuter-Likör, der Iva-Bitter, hergestellt


der seltene Blassblütige Storchschnabel (Geranium rivulare)
mit violetten Adern auf den Blütenblättern

die Rosenwurz (Rhodiola rosea),
ein kalkfliehendes Dickblattgewächs
mit dem Staudamm im Hintergrund

die gelbe Variante der Alpen-Anemone: die auf sauren Böden
wachsende Schwefel-Anemone (Pulsatilla alpina subsp. apiifolia)




die seltene Hallers Primel (Primula halleri) mit der
 bis zu 3cm verlängerten  Kronröhre






auch oberhalb der Baumgrenze gibt es "Bäume":
die Seidenhaarige Weide (Salix glaucoserica)







der farbenprächtige Verwandte
des Kriechenden Günsels blüht gerade: 
der Pyramiden-Günsel (Ajuga pyramidalis). 
Seine Hochblätter im Blütenstand bilden wirksame
Schutzdächer für die Blüten gegen den Regen, 
zudem erhöhen sie die Signalwirkung für die Blüten.





Rauer Steinbrech (Saxifraga aspera)

ein niederliegendes Sträuchlein (Spalierstrauch):
die Silberwurz (Dryas octopetala). Sie kann
bis zu 100 Jahre alt werden und ihre Jahresringe
werden oft nur 0,1mm breit





die Alpen-Akelei (Aquilegia alpina)......

hat Blüten so gross wie Osterglocken























Moschus-Steinbrech (Saxifraga moschata)


Alpen-Aster (Aster alpinus)

Moosartiger Steinbrech (Saxifraga bryoides)



knospender Germer (Veratrum album s.l.): seine Alkaloide
sind starke Nervengifte, weshalb ihn das erfahrene Grossvieh
nicht anrührt. Doch gehen an ihm immer wieder Kälber,
Schafe und Ziegen zugrunde.

Alpenmargerite (Leucanthemopsis alpina)




Alpen-Klee (Trifolium alpinum)

Halbkugelige Rapunzel
(Phyteuma hemisphaericum)






Berg-Nelkenwurz (Geum montanum): nach den haarigen
Fruchtschöpfen heisst sie auch Petersbart

Wegerich-Hahnenfuss (Ranunculus kuepferi)





die seltene Goldprimel (Androsace vitaliana)
bildet lockere Polsterrasen

die unscheinbare Verwandte der Grossen
Sterndolde: die Kleine Sterndolde
(Astrantia minor)

die Alpenazalee (Loiseleuria procumbens), ein Spalierstrauch
mit winzigen Blüten, wächst einem Felsen entlang.
Die Fruchtreife erfolgt jeweils erst im Jahr darauf.

der Mattmark-Stausee von der Distelalp aus gesehen




erinnert irgendwie an Petersilie:
der Krause Rollfarn (Cryptogramma crispa)

Hallers Greiskraut (Senecio halleri) ist....

ein attraktiver Vertreter der artenreichen
Gattung der Greiskräuter

Alpenmasslieb (Aster bellidiastrum)

auch schon die Knospen der
Federigen Flockenblume (Centaurea nervosa)
strahlen Schönheit aus



Clusius' Gämswurz (Doronicum clusii)



der Strauss- Steinbrech (Saxifraga cotyledon) 
in den Felsen über dem See





selten habe ich soviele Männertreu
(Nigritella nigra) beieinander gesehen

Felsen-Ehrenpreis (Veronica fruticans)


Ausgeschnittene Glockenblume (Campanula excisa)


Kerners Läusekraut (Pedicularis kerneri)

Knolliges Läusekraut (Pedicularis tuberosa)






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