Freitag, 26. Juni 2015

die Lobhörner

die für das Berner Oberland einzigartige, weil untypische Felsformation der Lobhörner mit ihren steilen Zacken steht völlig frei und erinnert an die Dolomiten.
Nur schon der phänomenalen Aussicht wegen würde sich der schweisstreibende Aufstieg von Sulwald aus lohnen. Ebenso reizend waren für den Blumenwanderer aber die kleinen Juwelen entlang des Bergwanderweges und direkt an den Kalkfelsen auf der Südseite der Hörner.

Zuerst die Aufnahmen während des langen Aufstiegs mit über 1000 Metern Höhendifferenz:





der imposante Blütenstand der Alpen-Kratzdistel
(Cirsium alpinum)
Korallenwurz (Corallorhiza trifida) mit ihren
winzigen Orchideenblüten




eine etwas heimlichtuerische Orchidee:
die Grüne Hohlzunge (Coeloglossum viride)




der Alpenhelm (Bartsia alpina) wird auch
Trauerblume genannt


Alpen-Hahnenfuss (Ranunculus alpestris)



die Berg-Prominenz des Berner Oberlandes
als stete Begleiterin während des Aufstiegs


der häufige Alpen-Süssklee (Hedysarum hedysaroides)
Pyrenäen-Pippau (Crepis pyrenaica)


Quirlblättriges Läusekraut
(Pedicularis verticillata)......

und sein seltenerer Verwandter:
das Bunte Läusekraut (Pedicularis oederi)
vor dem letzten Schnee

Zwei direkt am Boden aufliegende Weidearten:
die Kraut-Weide (Salix herbacea), die schon Linné als
"der kleinste Baum der Welt" bezeichnete.....
und die Netz-Weide (Salix reticulata)
Langsporniges Stiefmütterchen (Viola calcarata)



Von hier an die Aufnahmen, welche ich direkt unterhalb der Kalkwände des Grossen Lobhorns auf etwa zweieinhalb Tausend Metern ü.M. machte:




die Echte Edelraute (Artemisia umbelliformis)
blüht noch nicht
Gämswurz-Greiskraut (Senecio doronicum)


Zwischen dem Kalkschutt lugt das Alpen-Leinkraut hervor
(Linaria alpina)....

ebenso wie das Rundblättrige Täschelkraut
(Thlaspi rotundifolium), bei dem ich erstmals merkte,
 dass es einen süssen, levkojenartigen Duft verströmt!



zu meinem Erstaunen wuchs auf dieser Höhe
sogar die wärmeliebende Zypressen-Wolfsmilch
(Euphorbia cyparissias)


das Schweizer Labkraut (Galium megalospermum)
schmiegt sich den den Felsen


das Mont Cenis-Stiefmütterchen (Viola cenisia)
wächst zerstreut im Kalkgeröll


der Berg-Spitzkiel (Oxytropis jacquinii)

das Grosse Lobhorn nach seiner Umgehung
von hinten


mit seinen rosa angehauchten Blüten........



der Gletscher-Hahnenfuss (Ranunculus glacialis).....









und der Star des Tages: der Schweizer Mannsschild
(Androsace helvetica), ein kalkliebendes Primelgewächs, das.....


wohl um einiges älter ist als der Blumenwanderer und........

mit einer langen Pfahlwurzel sich im Felsen festkrallend
allen Härten des Gebirgswetters trotzt.






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen