Donnerstag, 19. März 2015

Kuhschellen in Asp

Da fährt doch der Blumenwanderer durch die halbe Schweiz, um einen seltenen Frühblüher zu bewundern!
Aber es hat sich gelohnt, das Naturschutzgebiet Hinterreben in Asp besuchen. Wo ich letztes Jahr eine prächtige Blumenwiese vorfand, ist jetzt noch alles dürr und öde. Doch halt! Da und dort erkennt man gelbe und blaue Farbtupfer. Sie stammen von der Frühlings-Schlüsselblume und den vielen kleinen Veilchen, die jetzt schon den geneigten Blumenfreund erfreuen.
Was aber das Höchste war: an einer Stelle fand ich über hundert der in der Schweiz sehr seltenen Kuhschellen (Pulsatilla vulgaris). Sie bestechen durch ihr pelziges Aeusseres und den blau-gelben Kontrast ihrer Blüten.
Nach der Blüte kann die krautige Pflanze bis zu 40 cm hoch werden. Sie wurzelt tief im Erdreich und übersteht so auch trockene Zeiten. Ihr dichter Haarfilz schützt die Pflanze nicht nur vor kühlen Temperaturen, er ist auch eine Art Sonnenschutz: Die weissen Härchen reflektieren das Licht und verhindern so, dass die Pflanze Strahlungsschäden erleidet oder zu sehr erhitzt wird.



Ein Rückblick: so präsentierte sich der  Hinterreben
 im Mai des letzten Jahres.....
.....uns so sah ich ihn heute.



















gar nicht so selten: die stinkende Nieswurz (Helleborus foetidus).
Sie blüht aber meist nicht wie hier auf freiem Feld, sondern im Wald.
Sie ist die Schwester der bekannten Schneerose und gehört
erstaunlicherweise zur selben Pflanzenfamilie wie
die Kuhschelle (Hahnenfussgewächse)!


und zwei enge Verwandte:
der echte Seidelbast (Daphne mezereum)...


und der Lorbeer-Seidelbast (Daphne laureola).





und schon erscheinen auch die ersten Osterglocken (Narcissus pseudonarcissus)

die Frühlings-Schlüsselblume (Primula veris)....
hat  goldgelbe Blüten und einen aufgeblasenen Kelch.





das unscheinbare Bingelkraut (Mercurialis perennis)
blüht auch schon neben dem....












Star des Tages:
die Gemeine Kuhschelle (Pulsatilla vulgaris) .....
von wegen gemein!

dieses Juwel unter den Hahnenfussgewächsen kann bis zu 80 Jahre alt werden!
Manchmal hört man dafür auch den Namen Küchenschelle,
was aber nichts mit der Küche zu tun hat 

auf jeden Fall stammt der Name Schelle
vom glockenförmigen Aussehen der Blüten



sprachgeschichtlich kommt der erste Namensteil wahrscheinlich
von der Verkleinerungsform von Kuh (Kühchen)









wie bewundere ich doch dieses zarte, flauschige Dinge,
das da so bunt aus dem dürren Gras hervorspriesst!






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